Der Podcast über Übersetzen

Eine Brücke zwischen Theorie und Praxis

Folge 43 - Übersetzen für die tschechische Theaterlandschaft

Ein Gespräch mit Barbora Schnelle über das Übersetzen zeitgenössischer Dramatik.

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Welche Auswirkung hatte es auf die tschechische Dramatik, dass Václav Havel nach der Wende Präsident wurde? Warum werden Roman Sikoras kapitalismuskritische Stücke nicht auf den großen Bühnen gespielt? Und wie bringt man seine besondere Sprache ins Deutsche? 

Wir sprechen außerdem darüber, welche Herausforderungen es mit sich bringt, Elfriede Jelinek ins Tschechische zu übersetzen, was ein Leben zwischen mehreren Sprachen bedeutet, und welche Vorteile kollaborative Arbeitszusammenhänge bringen. 

Viele spannende Fragen, die eint, dass die Übersetzung ein Rädchen im Getriebe des Theaters ist, wie alle anderen auch.

 

Copyright des Fotos: Jan Handrejch

Barbora Schnelle studierte Theaterwissenschaft und Ästhetik/Kulturwissenschaft in Brno, Berlin und Wien. 2001 promovierte sie am Institut für Theaterwissenschaft der Masaryk Universität in Brno/Tschechische Republik mit ihrer Arbeit über die Theaterstücke Elfriede Jelineks (als Buch: Elfriede Jelinek a její divadlo proti divadlu, Brno: Větrné mlýny 2006) und arbeitete dort als Universitätsassistentin. Seit 2001 lebt sie in Berlin und arbeitet als freischaffende Übersetzerin (Stücke von Elfriede Jelinek, Thomas Bernhard, Peter Handke, Werner Schwab, Maxi Obexer, Kathrin Röggla, Mehdi Moradpour, Wolfram Lotz oder Sivan Ben Yishai u. a. ins Tschechische und Stücke von Roman Sikora, Eva Prchalová, Kateřina Rudčenková, Anna Saavedra, Tomáš Dianiška u. a. ins Deutsche), Theaterkritikerin, Kulturmanagerin und Herausgeberin. 2009 gründete sie zusammen mit Antje Oegel das Projekt Drama Panorama: Forum für Übersetzung und Theater, in dessen Rahmen sie seitdem eine Reihe von Veranstaltungen, Festivals und Workshops durchführte. 2014 gründete sie das Festival des tschechischen Gegenwartstheaters in Berlin Ein Stück: Tschechien, das sie seitdem kuratiert und zusammen mit Henning Bochert leitet. 

 

 

Literatur 

 

Schnelle, B. (2006): Elfriede Jelinek a její divadlo proti divadlu. Větrné mlýny. Brno.

https://www.vetrnemlyny.cz/elfriede-jelinek-a-jeji-divadlo-proti-divadlu/p462

Schnelle, B. (2018): Der alltägliche Wahnsinn und die Vorzüge von Masochismus. Anmerkungen zur tschechischen Gegenwartsdramatik. Online unter: https://www.czechlit.cz/wp-content/uploads/2019/03/Tschechische_Dramatik_nach_2000_web.pdf

Schnelle, B. (2018): Von Masochisten und Mamma-Guerillas. Neue tschechische Dramatik. Neofelis Verlag. Berlin.

https://neofelis-verlag.de/verlagsprogramm/literatur-theatertexte/theatertexte/920/von-masochisten-und-mamma-guerillas

Sikora, R. (2022). Frühstück mit Leviathan: Theaterstücke (B. Schnelle, Hrsg.). Neofelis Verlag. Berlin.

https://neofelis-verlag.de/verlagsprogramm/literatur-theatertexte/theatertexte/1005/fruehstueck-mit-leviathan

Greiner , N. (2004): Übersetzung und Literaturwissenschaft. Gunter Narr Verlag. Tübingen (Grundlagen der Übersetzungsforschung, Bd. 1).

Barbora Schnelle initierte die tschechische Herausgabe der Stücke von Elfriede Jelinek beim Verlag Brkola. Neben ihr übersetzen auch Zuzana Augustová und Jitka Jílková. In folgenden Büchern erschienen die Übersetzungen von Barbora Schnelle:

Jelinek, E. (2008): Sbohem. 3 malá dramata. Brkola. Praha.

Jelinek, E. (2008): Totenauberg. Brkola. Praha.

Jelinek, E. (2014): Tři divadelní hry. Obchodníkovy smlouvy / Rechnitz (Anděl zkázy) / O zvířatech. Brkola. Praha.

Jelinek, E. (2014): Nevadí. Malá trilogie smrti. Brkola. Praha.

Jelinek, E. (2014): Bambiland / Babylon. Brkola. Praha. 

 

Die erste Elfriede Jelinek-Übersetzung von Barbora Schnelle (Clara S. Eine musikalische Tragödie) erschien in Buchform in:

Jelinek, E. (2001): Klára S., Nemoc aneb Moderní ženy, On není jako on. Větrné mlýny. Brno.

 

Ihre weiteren Elfriede Jelinek-Übersetzungen erschienen in der Theaterzeitschrift Svět a divadlo, für die sie auch als Theaterkritikerin arbeitet:

Hier geht’s zu der tschechischen Theaterzeitschrift „svět a divadlo“. 

https://www.svetadivadlo.cz/en/o-nas

 

 

Links

 

Hier geht’s zu dem Verein Drama Panorama. 

Hier gibt es mehr Informationen zu dem Festival des tschechischen Gegenwartstheaters in Berlin „Ein Stück: Tschechien“. 

Hier geht’s zu mehr Informationen zu dem Theaterstück „Stecken, Stab und Stangl. Eine Handarbeit“ von Elfriede Jelinek. 

Hier geht’s zur mehr Informationen zu „Ein Stück: Tschechien – Wie die Löwen von Roman Sikora.“. 

Hier geht’s zu mehr Informationen zu Sivan Ben Yishai und ihren Stücken. 

Hier geht’s zu mehr Informationen über die tschechische Aufführung des Stücks „Revolution“ von Yael Ronen und Dimitrij Schaad am Nationaltheater Brno.

 

 

 

Folge 42 - Übersetzungsgeschichte

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über Übersetzungsgeschichte, häufige Nachnamen und soziale Phänomene.

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In unserer neuen Folge widmen wir uns gemeinsam mit Larisa Schippel voll und ganz der Übersetzungsgeschichte. Bisher haben wir dieses Thema immer nur kurz in unseren einzelnen Folgen angeschnitten, aber jetzt gehen wir in die Tiefe und finden heraus, wann die Geburtsstunde des Simultandolmetschens stattfand, was die kommunistische Internationale damit zu tun hat und warum es gar nicht so einfach ist, die Geschichte der Übersetzung zu rekonstruieren. Da geht es um Hindernisse in der Recherche, die Kriterien für Archivwürdigkeit, um Pu den Bären und um einen Abt aus Frankreich, der nach Spanien gereist ist um den Koran ins Lateinische übersetzen zu lassen. Sie verstehen nun nur noch Bahnhof? Na dann, hören Sie rein!

Literatur & Links:

Bauschinger, S. (2015): Die Cassirers. Unternehmer, Kunsthändler, Philosophen. – München: C.H. Beck.
Delisle J. (1995) : Les traducteurs dans l’histoire (dir.), Ottawa/Paris, PUO/UNESCO. [Codirectrice : J. Woodsworth]. // Delisle J. (2002). Portraits de traducrices. Les Presses de l’université d’Ottawa. // Milne, A.A. (1976). Winnie the Pooh. Methuen & Co. London. // Milne, A.A. (1928). Pu der Bär. Williams & Co. Berlin. Übersetzung von E.L. Schiffer // Flechtmann, F. (1997). Mein schöner Verlag, Williams & Co. Erinnerung an Edith Jacobsohn; über einen vergessenen Verlag berühmter Bücher; mit einer Bibliografie 1925 – 1955. Omnis Verlag, Berlin. // Kalverkämper, H. & Schippel, L. (Hrg.) (2012). „Vom Altern der Texte“. Bausteine für eine Geschichte des interkulturellen Transfers. Berlin: Frank & Timme. // Kalverkämper, H. & Schippel, L. (Hrg.) (2007). Simultandolmetschen in Erstbewährung: Der Nürnberger Prozess 1945. Berlin: Frank & Timme. // Parole Lesen! 75 Jahre Verführung zum Lesen. Der Cecilie Dressler Verlag 1928-2003. Hamburg: Cecilie Dressler Verlag. 2003. // Pym, A. (2000): Negotiating the Frontier. Translators and Intercultures in Hispanic History. Manchester: stjerome.

Hier gibt es mehr Informationen zu Luise Adelgunde Victorie Gottsched. 

Hier geht’s zu den bisherigen Ausgaben von Chronotopos A Journal of Translation History. 

Hier geht’s zur Überübersetzen Folge ÜLEX. 

Hier geht’s zu mehr Informationen über „Die Gespräche von mehr als einer Welt“ von Bernard le Bovier de Fontenelle.

Hier geht’s zu mehr Informationen von Johann Christoph Gottsched (1700-1766). 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel des Williams & Co Verlages mit mehr Informationen. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel des Verlages die Weltbühne mit mehr Informationen. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Edith Lotte Jacobsohn, geborenen Schiffer, mit mehr Informationen. 

Folge 41 - Journalistisches Übersetzen im Redaktionsalltag

Ein Gespräch mit Dr. Jakob Farah über internationale Redaktionsarbeit, Übersetzung im Journalismus und Abläufe bei der Monatszeitung LE MONDE diplomatique.

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Wie wird eine Zeitung mit internationaler Ausrichtung gestaltet? Wie funktionieren Absprachen und Übersetzungsprozesse über Ländergrenzen und Kontinente hinweg?
In Folge 41 von Überübersetzen sprechen wir mit Dr. Jakob Farah über seinen beruflichen Werdegang, seine Arbeit bei der deutschen Ausgabe der Le Monde Diplomatique, und die redaktionellen und organisatorischen Vorgänge bei einer Zeitung die in mehr als 20 Sprachen übersetzt wird. Da geht es um den Ursprung der Monatszeitung, inspiriert von der italienischen Tageszeitung „Il manifesto“ aus Italien, die internationale Ausrichtung von Themen und Artikeln, und den hohen Stellenwert und Anspruch von und an Translation, die ein wesentlicher Bestandteil dieser Arbeit ist. Zeichenplatz, Fußnoten und die Grenze zwischen Wissenschaft und Journalismus gehören hier zum Arbeitsalltag des Teams und der gesamten Redaktion.

Jakob Farah ist seit 2010 Redakteur und Autor bei der Deutschen Ausgabe von Le Monde diplomatique. Zuvor arbeitete er als Associate Fellow der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin vor allem zum Schwerpunkt Algerien und Arabische Welt.
Er hat Soziologie und Politikwissenschaft studiert und promovierte 2013 mit einer Arbeit über das EU-Algerische Assoziierungsabkommen.
Er ist Herausgeber der Publikationen Türkei. Gezi, Gülen, Großmachtträume (2021) und Israel und Palästina (2017), die in der Reihe „Edition“ der Le Monde diplomatique erschienen sind.

Literatur & Links:

Griesel, Yvonne (2012) : „Fachtexte zappeln in Vernetzung – Sportjournalismus“. In: Baumann, K.-D. (ed.) Fach – Translat – Kultur. Interdisziplinäre Aspekte der vernetzten Vielfalt. Forum für Fachsprachen-Forschung, Band 98+99. Frank und Timme: Berlin. (467-489) // Bielsa, Esperanca & Bassnett, Susan (2009): Translation in Global News. Routledge Taylor & Francis Group.

Hier geht es zur Webseite der LE MONDE diplomatique.
Hier geht’s zur Webseite der TAZ.
Hier geht’s zur Webseite der Il manifesto.
Hier geht’s zur Webseite der WOZ.
Hier geht’s zur Webseite der London Review of Books.
Hier geht’s zur Webseite der New York Review of Books.

Folge 40 - Journalistisches Übersetzen

Ein Gespräch mit Friederike Meltendorf über die Online-Zeitschrift dekoder und journalistisches Übersetzen.

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Wodurch unterscheidet sich Übersetzen im Journalismus  von anderen Bereichen? dekoder ist ein Online Medium, das sich darauf spezialisiert hat, Texte kritischer Medien aus Russland und Belarus zu übersetzen.  In der Redaktion werden Hintergrundinformationen zu komplexen Themen mit internationalen Forscher:innen von unterschiedlichen Universitäten aufbereitet. Übersetzen spielt eine fundamentale Rolle, daher gibt es eine Übersetzungsredaktion, die Friedrike Meltendorf leitet. Sie gibt uns einen Einblick in diese spannende Arbeit und wir diskutieren auf was es ankommt, wenn journalistisch übersetzt wird. 

Friederike Meltendorf wurde an der Humboldt-Universität Berlin Diplomübersetzerin. Nach ihrem Abschluss zu Tschechows Die drei Schwestern begann sie 2003 mit ihrer Tätigkeit als Literaturübersetzerin für Russisch und Englisch und begleitet als solche seitdem die Rezeption zeitgenössischer russischer Literatur in Deutschland. Mit künstlerischen Projekten und multimedialen Lesungen wirkte sie an modernen Formen von Literaturvermittlung mit. Ihre redaktionelle Erfahrung stammt aus ihrer Tätigkeit als Schlussredakteurin bei Fach- und Publikumszeitschriften. Mittlerweile unterrichtet sie literarisches Übersetzen an Universitäten in Freiburg, Tübingen und Hamburg und ist Mitglied des Hamburger Instituts für angewandte Kulturforschung postkartell e.V.

Für ihre Arbeit als Übersetzerin wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung 2013. Ihre neueste Publikation ist Matisse von Alexander Ilitschewski bei Matthes und Seitz Berlin, ein großer Moskau-Roman über die postsowjetischen Umbruchsjahre.

Literatur & Links

Hier geht’s zum Online-Magazin Dekoder. 

Hier geht’s zum Übersetzungspecial Journalismus Übersetzen. 

Hier gibt es mehr Informationen zur Dekoder Klub-Mitgliedschaft und Spenden. 

Hier gibt es mehr Informationen zu „DAS IST EIN OZEAN AUS WAHNSINN“ – Kritische Stimmen zum Krieg aus Belarus und Russland. 

Hier geht es zu einem Gespräch mit Friederike Meltendorf im WDR über „DAS IST EIN OZEAN AUS WAHNSINN“ – Kritische Stimmen zum Krieg aus Belarus und Russland. 

Hier geht’s zu einem Hörbeitrag im WDR 5 Scala über „DAS IST EIN OZEAN AUS WAHNSINN“ – Kritische Stimmen zum Krieg aus Belarus und Russland.

Hier gibt es mehr Informationen zu  dem Projekt franja von Anja Tchepets und Friederike Meltendorf.

Folge 39 - Audiovisuelle Translation

Ein Gespräch mit Prof. Alexander Künzli über Audiovisuelle Translation.

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Prof. Künzli aus Genf forscht im Bereich audiovisuelle Translation und führt uns in ein äußerst spannendes Forschungsfeld ein. Die AVT hat sich rasant entwickelt in den letzten Jahren und gerade hier bietet die Forschung eine gute Möglichkeit Schritt zu halten. Warum ist Teamarbeit in diesem Bereich sowohl in der Praxis als auch in der Theorie so wichtig? Was ist Fansubbing und welchen Einfluss hat es auf die Untertitelung? Müssen wir uns an schlechtere Qualität gewöhnen? Und warum gibt es immer mehr Filme, die anhand englischer Templates in die unterschiedlichsten Sprachen übersetzt werden? Wir werden in diesem Podcast nicht alle Fragen beantworten können, aber dafür spannende Fragen aufwerfen.

Alexander Künzli ist Professor für Übersetzungswissenschaft an der Fakultät für Übersetzen und Dolmetschen der Universität Genf und Leiter der Deutschen Abteilung. Seine Forschungsschwerpunkte sind die audiovisuelle Translation – insbesondere die Untertitelung – sowie die Qualitätssicherung von Übersetzungen. Er unterrichtet Forschungsmethodik, audiovisuelles Übersetzen und Textverständlichkeit, organisiert Weiterbildungen im Bereich audiovisuelle Translation und ist Chefredaktor der translationswissenschaftlichen Fachzeitschrift Parallèles.

Literatur & Links

Camacho González, Liliana (2023). El humor verbal y su traducción al alemán en series y películas mexicanas contemporáneas. [Dissertation]. Universität Hildesheim.

Hier geht’s zu einem Artikel über die Arbeitsbedingungen von Untertitler:innen im DACH-Raum: Künzli, Alexander (2023): How subtitling professionals perceive changes in working conditions: An interview study in German-speaking countries. Translation and Interpreting Studies. The Journal of the American Translation and Interpreting Studies Association 18(1), 91–112.
Hier geht’s zu mehr Informationen über das Handbuch Audiovisuelle Translation von Alexander Künzli und Klaus Kaindl.

Folge 38 - Synchronisation

Ein Gespräch mit Axel Strothmann über Synchronisation, kulturelle Differenzen und natürlich: Serien.

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Wussten Sie, dass es Autor:innen für Synchronbücher gibt? Oder was eine KNP-Liste ist?
In unserer neuen Folge Überübersetzen sprechen wir mit dem Schauspieler, Sprecher, Synchronautor und -regisseur Axel Strothmann über die Arbeitsschritte und Aufgaben auf dem Weg von der Originalsprache zur Synchronfassung eines Films. Eine besonders herausfordernde Aufgabe, wenn man bedenkt, dass Übersetzung bereits an ein fertiges Werk gekoppelt ist.. Kleine Veränderungen im Transfer am Anfang eines Films oder einer Serie können so große Auswirkungen auf spätere Szenen oder Folgen haben und Geheimnisse im Original müssen natürlich auch in der Synchronisation gewahrt werden. Regieanweisungen im Synchronbuch dürfen nicht all zu komplex sein und dann ist da ja auch noch der Umgang mit Akzenten oder Dialekten der Originalsprache… Sie werden sehen: Synchronisation ist ein wirklich vielschichtiges Gebilde.

Axel Strothmann stammt aus Dortmund, hat als Schüler in Alaska und als Student in Schottland gelebt, als Übersetzer und Lehrer gearbeitet und ist seit 30 Jahren als Schauspieler und Sprecher unterwegs. Seit ein paar Jahren arbeitet er hauptsächlich als Sprecher, Autor und Regisseur im Synchrongeschäft. Er lebt in Berlin und hat keine Hobbys.

Hier geht’s zur Webseite von Axel Strothmann.
Hier geht’s zur Webseite des Bundesverbands Synchronregie und Dialogbuch.
Hier geht’s zur Gagenübersicht.
Hier geht’s zur Webseite des Synchronverband – Die Gilde.
Hier geht’s zu einem Kodex zur Sicherung von Qualität und guten Arbeitsbedingungen vom Synchronverband – Die Gilde.
Hier gibt es mehr Informationen zu Synchrondialogbuch-Workshops, die vom Synchronverband – Die Gilde veranstaltet werden.

Folge 37 - Habitus

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über die soziologische Betrachtung von Translation und ob es einen Habitus der Übersetzenden gibt.

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In dieser Folge spricht Yvonne Griesel mit Larisa Schippel darüber, warum das Konzept des Habitus von Pierre Bourdieu nicht einfach auf die Übersetzung übertragen werden kann. Von jeher werden  Übersetzer:innen in Filmen, auf Bildern, in Büchern etc. gerne als dienende Persönlichkeiten gezeigt, die sich gerne unsichtbar machen und als reine Sprachrohre dienen. Warum diese Bilder schief sind und wir sie bewusst und entschieden geraderücken sollten – darum geht es in diesem Podcast.

Literatur & Links

Tomasz Rozmyslowicz (2020). Übersetzungsmaschinen. Ein translationstheoretisches Problem. Berlin: Frank & Timme. // James Holmes (1998): Translated! Papers on Literary Translation and Translation Studies (Second Edition). Amsterdam: Rodopi. // Pierre Bourdieu (19947): Die feinen Unterschiede: Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, übersetzt von Bernd Schwibs und Achim Russe. FfM: suhrkamp. // Beate Krais/Gunter Gebauer (20177) : Habitus. Transcript-Verlag. // Daniel Simeoni (1998): “The Pivotal Status of the Translator’s Habitus”. In: Target 10: 1, 1-39 (1998). John Benjamins B.V., Amsterdam.

Folge 36 - Leichte Sprache

Ein Gespräch mit Anne Leichtfuß über die Herausforderungen und den Gewinn in Leichte Sprache zu dolmetschen und zu übersetzen.

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In unserer aktuellen Folge sprechen wir mit der Übersetzerin und Dolmetscherin Anne Leichtfuß über den Transfer und die Arbeit rund um Leichte Sprache. Da beginnt es schon mal mit der Unterscheidung von einfacher Sprache und Leichter Sprache und einer Arbeit und Vermittlung, die Augenhöhe ermöglicht. Circa 13 Millionen Menschen in Deutschland benötigen eine Übersetzung in leichte Sprache, während der politische Wille zur Umsetzung in Institutionen und der Öffentlichkeit in Deutschland leider noch fehlt. Anne Leichtfuß passt ihre Arbeit ganz individuell an die jeweilige Zielgruppe an und arbeitet bei jeder Übersetzung mit einer Person zusammen, die rückmeldet, ob die Inhalte wirklich vermittelt werden. Denn ganz im Gegensatz zur öffentlichen Meinung wird bei Einfacher Sprache nicht der Inhalt reduziert, sondern alleine die Form abgewandelt. Da werden Floskeln weggelassen, Begriffe hinterfragt und eine sehr genaue Vorbereitung für die Zielgruppe getroffen.

Anne Leichtfuß wurde 1978 geboren. Sie absolvierte ihren Bachelor of Arts als Online-Redakteurin an der TH Köln, ihre Abschluss-Arbeit schreib sie zum Thema „Einfache Sprache im Netz – Kriterien für zielgruppengerechte Websites“. Sie arbeitet als Redaktions-Assistenz beim Magazin „Ohrenkuss… da rein, da raus“ und ist Mitgründerin und Webmasterin des partizipativen Forschungs-Projektes TOUCHDOWN 21 außerdem ist sie als Dozentin an der TH Köln für den Weiterbildungsgang Prozessplaner*in Inklusion tätig. 

Literatur & Links

Bildrechte © Britt Schilling

Hier geht’s zur Webseite von Anne Leichtfuß. 

Hier geht’s zu Einfachstars. 

Hier geht’s zu mehr Informationen zur Aufführung des Stückes Antigone in leichter Sprache in den Münchner Kammerspielen. 

Hier geht’s zur Webseite des Magazins „Ohrenkuss… da rein, da raus“. 

Hier geht’s zu mehr Informationen zum Film The Peanut Butter Falcon auf Wikipedia. 

Hier geht’s zur Webseite Hurraki.

Hier geht’s zum Interview mit Christiane Maaß mit dem SWR Kultur „Bitte mehr Verständlichkeit: Christiane Maaß und die Forschungsstelle Leichte Sprache“. 

Hier geht’s zur Webseite des Vereins „Mensch zuerst – Netzwerk People first Deutschland e.V.“ mit mehr Informationen. 

Hier geht’s zu „Leichte Sprache – Ein Ratgeber“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. 

Hier geht’s zur Webseite des Verlages Spaß am Lesen. 

Folge 35 - Didaktik

Ein Gespräch mit Prof. Dr. Vera Elisabeth Gerling über Übersetzungswissenschaft, Normabweichungen und Kontexte.

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In unserer aktuellen Folge widmen wir uns der ewig währenden Suche nach der Brücke zwischen Theorie und Praxis. Ist es möglich, Literaturübersetzen zu lehren und zu lernen? Was bringt die Theorie hinter der praktischen Übersetzungsarbeit? Im Gespräch mit Prof. Dr. Vera Elisabeth Gerling finden wir heraus: Ein allgemeines Regelwerk für das Übersetzen von Literatur ist unmöglich. Doch was klar ist: Jeder Sprachtransfer ist kontextabhängig und diese Kontexte werden in der Wissenschaft stets neu ausgelotet und definiert. Außerdem entwickelt sie (die Wissenschaft) Strategien zum Übersetzen, schafft Sensibilität und erkennt die so wichtigen Normabweichungen in der Literatur. Lust auf Sprache und Freude am Umgang mit Texten sind da natürlich die Grundvoraussetzungen.

Vera Elisabeth Gerling ist Absolventin des Diplomstudiengangs Literaturübersetzen an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Promoviert wurde sie zur Rezeption lateinamerikanischer Erzählungen in deutschsprachigen Anthologien: Lateinamerika: So fern und doch so nah. Übersetzungsanthologien und Kulturvermittlung (Narr 2004). In ihrer Habilitation widmet sie sich einem phänomenologisch gedachten Übersetzungsbegriff: „Leben im Text. Übersetzerisches Denken als epistemologisches Paradigma. Sie lehrt und forscht in den Bereichen spanische und französische Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Theorie, Praxis und Geschichte des Literaturübersetzens.

Literatur & Links

Bhabha: The location of Culture. London/ New York: Routledge. // Bassnett, Susan; Lefevre, André (1990): Translation, Historie and Culture. London: Bloomsbeury Academic. // Kourouma, A. (2002): Allah muss nicht gerecht sein. Übersetzt von Sabine Herting. Knaus. München. // Gerling, V.; Schwarze S. (2009): „Ist Literaturübersetzen lehrbar? Zur Rolle sprach- und literaturwissenschaftlicher Kompetenzen am Beispiel von Juan Rulfo“. In: Friedrich Lenz (Hg.): Schlüsselqualifikation Sprache: Anforderungen – Standards – Vermittlung. Frankfurt/Main: Peter Lang, S. 81-100. // Gerling, V.; Santana, B. (2018): Literaturübersetzen als Reflexion und Praxis, Tübingen: Narr. // Gerling, V. (2004): Lateinamerika: So fern und doch so nah. Übersetzungsanthologien und Kulturvermittlung, Tübingen: Narr. // Sorrentino, F. (2001): Von Skorpionen und anderen Alltagsgefahren. Erzählungen. Übersetzt von Vera Elisabeth Gerling, Göttingen: Hainholz. // Gerling, V.; Neumann; B., Pirker, E. (2022): Timescapes – aller-retour. Düsseldorf: C.W.Leske Verlag. // Appiah, K., (1993): „Thick Translation“. In: Callaloo (Hg.): Über „Post-Colonial Discourse“: Eine Sonderausgabe. Vol. 16, Nr. 4. Hier geht’s zur Webseite. 

Hier geht’s zur Webseite des Masterstudiengangs Literaturübersetzen.

Hier geht’s zu mehr Informationen zur Reihe Düsseldorf übersetzt. 

Hier gehts zum Wikipedia Artikel mit mehr Informationen über Fernando Sorrentino.

Hier gehts zum Wikipedia Artikel mit mehr Informationen zu Hector Dante Cincotta.

Hier gehts’ zu Vera Elisabeth Gerlings ReLü-Artikel zu den Übersetzungen von Le petit prince. 

Folge 34 - Die Formen des Spanischen

Ein Gespräch mit Thomas Brovot über die vielen Formen des Spanischen, den Zeitgeist im Übersetzen und die ganz konkrete Beziehung von Übersetzenden zum Originaltext.

Mehr Informationen zur vierunddreißigsten Folge

Haben Sie sich schonmal gefragt, was Übersetzen mit Schauspielerei zu tun hat? Nein? Dann hören Sie jetzt genau zu. In unserer neuen Folge von Über Übersetzen sprechen wir mit dem Übersetzer und Mitbegründer des Übersetzerfonds Thomas Brovot und sind ganz gefesselt von seiner langjährigen Expertise rund um das Spanische, aber auch seiner Vernetzungsarbeit für Übersetzer:innen. Da geht es um Interpretation und Improvisation in Übersetzungsprozessen, die spanische Sprache und ihr häufiges Auftreten in den verschiedensten Kontexten und Übersetzen im Wandel der Zeit.

Thomas Brovot, geboren 1958, lebt als Übersetzer in Berlin. Er übersetzt Literatur aus dem Spanischen, Französischen und Englischen, u. a. von Juan Goytisolo, Federico García Lorca und Mario Vargas Llosa. Seine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, 2018 für sein Gesamtwerk mit dem Paul-Celan-Preis.

Literatur & Links

Goytisolo, J. (1996): Die Marx-Saga. Suhrkamp. Frankfurt am Main // Lorca, F. (2005): Die wunderbare Schustersfrau. Suhrkamp. Frankfurt am Main // Llosa M. (2011): Tante Julia und der Schreibkünstler. Suhrkamp. Frankfurt am Main // Goytisolo, J. (2012): Reise zum Vogel Simurgh. Suhrkamp. Frankfurt am Main // Paz, O. (1991): Lektüre und Kontemplation. Suhrkamp. Frankfurt am Main // Sarduy, S. (1991) : Kolibri. zebra/Edition diá // Brovot, T. (2015): Zielsprache: Deutsch! Fortbildung unter Literaturübersetzern, in Buschmann, A. (2015): Gutes Übersetzen. De Gruyter (A)

Bildrechte © Jürgen Jakob Becker

Hier geht’s zur Webseite des deutschen Übersetzerfonds.

Hier geht’s zur Webseite des VDÜ.

Hier geht’s zur Webseite des LCB. 

Hier geht’s zu mehr Informationen zur Übersetzerwerkstatt des LCB. 

Hier geht’s zu mehr Informationen zum Hieronymus-Programm für Nachwuchsübersetzer auf der Seite des VDÜs. 

Hier geht’s auf den Wikipedia Artikel von Edition diá. 

Hier geht’s zu dem Artikel „Zielsprache: Deutsch! Fortbildung unter Literaturübersetzern“ von Thomas Brovot aus dem Buch Gutes Übersetzen. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Thomas Brovot. 

Folge 33 - Qualität

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über Übersetzungskritik, Evaluation und Qualität.

Mehr Informationen zur dreiunddreißigsten Folge

In dieser Folge führt Larisa Schippel die Übersetzungskritik weiter aus und erklärt, warum es sinnvoll ist, Übersetzungskritik, -evaluation und -qualität als Dreischritt zu sehen. Zudem diskutieren wir, welche Rolle gesellschaftliche Faktoren für die Bewertung von Übersetzungen spielen.

Literatur & Links

Christiane Böhler (2000): Literatur in der Übersetzung: Beispiel einer Evaluation anhand Thomas Bernhards Roman „Holzfällen, eine Erregung“. Universität Innsbruck // Thomas Bernhard (1988): Holzfällen, eine Erregung. Suhrkamp. Berlin // Johannes Heinrichs (1980): Reflexionstheoretische Semiotik. Bonn: Bouvier Verlag Herbert Grundmann, 2 Bde. // Rafik Schami (1999): Sieben Doppelgänger. Hanser Verlag. München // Andrea Camilleri Nachwort des Übersetzers zu (2000): Der unschickliche Antrag. Berlin: Verlag Klaus Wagenbach. // Bernard Le-Bovier de Fontenelle (1686 ; 1724): Entretiens sur la pluralité des mondes. Deutsch übersetzt von Johann Christoph //Gottsched (1725): Gespräche von mehr als einer Welt. Breitkopf Verlag; Russische Übersetzung von Antioch Kantemir (1739): Разговоры о множесте миров. // Susanne Lauscher (2006): „Translatqualität – ein Konsens!. In: Übersetzungsqualität, hrg. von Larisa Schippel. Berlin: Frank und Timme, S. 55-73 (basiert auf ihrer unveröff. Diss. Univ. Innsbruck).

 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Thomas Bernhard.

Hier geht’s zur Webseite von Tralalit.

Folge 32 – Schwarze Perspektiven

Ein Gespräch mit Melody Makeda Ledwon über neue Formen und Strukturen des Übersetzens, Repräsentation und Schwarze Perspektiven.

Mehr Informationen zur zweiunddreißigsten Folge

Haben Sie sich schonmal gefragt, welcher Personenkreis in Deutschland Übersetzung konzipiert, durchführt, anhört, anschaut oder korrigiert? Oder an welcher Stelle eigentlich Entscheidungen getroffen werden?
In unserer aktuellen Folge sprechen wir mit der Übersetzerin Melody Makeda Ledwon über die Wichtigkeit eines genauen Blicks auf Übersetzungsprozesse und wer daran beteiligt ist. In ihrer Transferarbeit aus und in das Englische geht es häufig um die Frage: Aus welcher Perspektive kann übersetzt werden? Welche Erfahrungswelten treffen aufeinander? Und im Umkehrschluss heißt das: die ein oder andere Struktur neu zu sortieren, jeder Geschichte ihr eigenes Wissen aus der jeweiligen Community zu geben und Sprache immer wieder neu zu denken und zu verändern.

Bildrechte © Yaro Adugna

Melody Makeda Ledwon ist Übersetzerin und Dolmetscherin. In Berlin und New York sozialisiert, studierte sie Africana Studies am Hunter College, City University of New York. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf rassismuskritischen, intersektionalen Perspektiven und Ansätzen. Sie hat u.a übersetzt: Combahee River Collective: Eine Schwarzes feministisches Statement, Multidirectional Memory und verwobene Geschichte(n). Ein Gedankenaustausch zwischen Iman Attia und Michael Rothberg, Race Cars – Ein unfaires Rennen.  Im Herbst 2023 erscheint Eine Autobiografie (Aki Verlag). Im Herbst 2020 rief sie das Schwarze Übersetzer*innennetzwerk ins Leben – eine Plattform für die Vernetzung Schwarzer Übersetzer*innen, die in der deutschen Übersetzungszene und darüber hinaus tätig sind. ‍Sie lebt in Berlin.

Literatur & Links

Angela Yvonne Davis (2023): Eine Autobiographie. AKI Verlag. Übersetzt von Simoné Goldschmidt-Lechner, Dominique Haensell, Melody Makeda Ledwon, Mirjam Nuenning. // Angela Davis (1975): Mein Herz wollte Freiheit. Eine Autobiographie. DTV Verlag. Übersetzt von Walter Hasenclever.

Hier geht’s zum Text „Vor der Grenze – Über einen Übersetzungsstreit“ von Sharon Dodua Otoo.

Hier geht’s zu mehr Informationen zur Vera Heyer Bibliothek in Berlin.

Hier geht’s zur Schriftenreihe „The Comet – Afrofuturism 2.0“.

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Toni Morrison.

Folge 31 - Klasse und Übersetzung

Ein Gespräch mit Sonja Finck über Annie Ernaux, das Übersetzen aus Québece und den Rhythmus von Sprache und Texten.

Mehr Informationen zur einunddreißigsten Folge

In unserer neuen Folge von Überübersetzen sprechen wir mit der Literaturübersetzerin Sonja Finck über ihre Übersetzungsarbeiten aus dem Französischen und Englischen. Da geht zum Beispiel um die Werke von Annie Ernaux und den sprachlichen, aber auch biographischen Besonderheiten ihres Schreibens. Für die Übertragung von einer in eine andere Sprache bedeutet das, den Blick sensibel auf das kulturelle Gedächtnis und die regionale Sozialisation des Textes, aber auch der Lesenden zu richten. Außerdem sprechen wir über das Übersetzen aus dem Québecer Französisch, Identitätsmerkmale von Autor:innen und ihrer übersetzenden Person und die Bereicherung vom Übersetzen im Team.

Bildrechte © Véronique Soucy

Literatur & Links

Annie Ernaux: Der junge Mann. Suhrkamp Verlag, Berlin 2023, übersetzt von Sonja Finck. // Annie Ernaux: Erinnerung eines Mädchens. Suhrkamp Verlag, Berlin 2018, übersetzt von Sonja Finck. // Annie Ernaux: Die Jahre. Suhrkamp Verlag, Berlin 2017, übersetzt von Sonja Finck. // Annie Ernaux: Gesichter einer Frau. Goldmann Verlag, München 2007, übersetzt von Regina Maria Hartig.
// Annie Ernaux: Eine Frau. Suhrkamp Verlag, Berlin 2019, übersetzt von Sonja Finck. // Didier Eribon: „Rückkehr nach Reims“ Übersetzung ins Deutsche von Tobias Haberkorn. Suhrkamp Verlag. 2016. // Éduard Louis: Im Herzen der Gewalt. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2017, übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel. // Éduard Louis: Anleitung ein anderer zu werden. Übersetzt von Sonja Finck. Aufbau Verlag, Berlin 2022, // Garbrielle Roy : Gebrauchtes Glück. Aufbau Verlag. 2021. Übersetzt von Sonja Finck und Anabelle Assaf // Louis-Karl Picard-Sioui :Stories aus Kitchike. Verlag Secession, 2020, übersetzt von Sonja finck und Frank Heibert.

 

Hier geht’s zum Toledo-Journal.

Hier geht’s zur Seite von SOS Humanity.

Hier geht’s zum TraLaLit Magazin.

 

 

Folge 30 - Übersetzungskritik

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über überindividuelle Nach­voll­zieh­bar­keit.

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Ein Gespräch mit Larisa Schippel darüber, ob eine Übersetzung objektiv beurteilt werden kann. Auf was müssen wir bei der Übersetzungskritik achten und warum ist es so wichtig, die Bewertungskriterien offenzulegen?

Literatur & Links

Margaret Ammann (1990): „Anmerkungen zu einer Theorie der Übersetzungskritik und ihrer praktischen Anwendung“, in: TexTconTexT. Translation. Theorie. Didaktik. Praxis. 5.3/4, S. 209-250.// Venedikt Jerofejev (1969/1973): Москва — Петушки.// Natascha Spitz (1978): Die Reise nach Petuschki. München. // Peter Urban (2005): Moskau – Petuški. Zürich. // Daniel Goldhagen (1996) Hitler’s Willing Executioners – Ordinary Germans and the Holocaust. New York: Alfred A. Knopf.// Klaus Kochmann (1996): Hitlers willige Vollstrecker: ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust. Berlin: Siedler.// Spiegel (1996): „Riesige Mehrheit“. Die deutsche Übersetzung glättet Goldhagens Thesen. Der Spiegel vom 12. 8. 1996, S. 42 (und Titelbild).

Folge 29 - Individuelle Übersetzungsstrategien

Ein Gespräch mit Hinrich Schmidt-Henkel über Neuübersetzungen, Wandel und das Norwegische.

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Haben Sie sich schonmal gefragt, warum es manchmal so viele unterschiedliche Übersetzungen von einem Werk gibt? Oder was es eigentlich mit dem Zungenschlag auf sich hat? In Folge 29 von Überübersetzen sprechen wir mit dem Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel über Neuübersetzungen, die Veränderung von Übersetzung und Sprache und machen einen Exkurs in die norwegische Literatur. Da geht es vor allem um den permanenten Abgleich des Vergangenen und der Gegenwart und der Frage, welche Mittel der eigenen Sprache bei einer Übersetzung möglich zur Verfügung stehen. Klar ist aber: mit den natürlichen Veränderungen der sprachlichen Konventionen, ändert sich auch die Rezeption von Übersetzungen. Da geht es um die Wirkkraft eines Textes, die sich manchmal auch erst so einige Jahre später entblättert, die Klarheit von Übersetzungen und die Kompliz:innenschaft zu den Originalautor:innen.

Hinrich Schmidt-Henkel, geboren 1959 in Berlin, studierte Germanistik und Romanistik. Seit 1987 arbeitet er als Literaturübersetzer aus dem Französischen, Italienischen und Norwegischen. Er hat u.a. Werke von Michel Houellebecq, Henrik Ibsen, Jon Fosse und Yasmina Reza ins Deutsche übertragen. Für seine Neuübersetzung von Louis Ferdinand Célines „Voyage au bout de la nuit“ wurde er mit dem Paul-Celan-Preis ausgezeichnet. Weiterhin ist er als Moderator literarischer Veranstaltungen, als Sprecher, Fernsehautor und als Leiter von Übersetzerseminaren tätig. Von 2008 bis März 2017 war er Vorsitzender des Übersetzerverbandes (VdÜ).

Literatur & Links

Tarjei Vesaas (2020): Die Vögel. Guggolz Verlag. Berlin // Tarjei Vesaas (2023): Der Keim. Guggolz Verlag. Berlin // Tarjei Vesaas (2019): Das Eisschloss. Guggolz Verlag. Berlin // Louis-Ferdinand Céline (2012): Reise ans Ende der Nacht. Rowohlt Verlag. Hamburg. // Louis-Ferdinand Céline (2021): Tod auf Raten. Rowohlt Verlag. Hamburg // Denis Diderot (2013): Jacques der Fatalist und sein Herr. Matthes & Seitz. Berlin // Raymond Radiguet (2023): Den Teufel im Leib. Pendragon. Bielefeld // Knut Hamsun (2023): Hunger. Manesse. München. Übersetzt von Ulrich Sonnenberg. // Raymond Queneau (2016): Stilübungen. Suhrkamp. Berlin. Übersetzt und erweitert von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel.

Hier geht’s zu Karambolage auf ARTE. 

Hier geht’s zu mehr Informationen über die Bibliothek des Europäischen Übersetzer-Kollegiums. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Yasmina Reza mit mehr Informationen. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Jon Fosse mit mehr Informationen. 

Folge 28 - Kochbuchübersetzen

Ein Gespräch mit Julia Gschwilm über das Jonglieren mit Maßeinheiten und unbekannten Zutaten aus Schweden.

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Haben Sie sich schon mal gefragt, wie viel Milliliter in einen Cup passen?  Oder was es eigentlich mit „fluid ounce“ auf sich hat? In Folge 28 spricht Yvonne Griesel mit der Übersetzerin Julia Gschwilm und wir klären auf, warum gute Rechenkünste, aber auch ein freier Umgang mit Mengenangaben beim Übersetzen von Kochbüchern definitiv von Vorteil sind. Außerdem geht es um gute Beziehungen zum Metzger um die Ecke, das unterschiedliche Zerteilen von Fleisch und warum eine Kochbuchübersetzerin immer auch eine leidenschaftliche Köchin sein muss. Julia Gschwilm entführt uns in die schwedische Küche und sie werden sehen, unser Magen hat bei dieser Folge sicherlich ein Wort mitzureden. In diesem Sinne: Guten Appetit!

Julia Gschwilm, geboren 1977, studierte Skandinavistik, Germanistik und Philosophie in München und Lund (Schweden). Nach einem Volontariat im Lektorat und einer Teilzeitstelle bei einer Buchagentur arbeitet sie seit 2008 in Vollzeit als freiberufliche Übersetzerin und Lektorin. Sie übersetzt Belletristik und Sachbücher sowie Dialogbücher für den Synchronbereich aus dem Schwedischen, Norwegischen und Dänischen. Julia Gschwilm lebt und arbeitet in München.

Foto: © Frank Bloedhorn

Literatur & Links

Bäckström, Lotta u.a.: Himmlisch lecker. Verführerische Rezepte mit Schokolade, Thorbecke Verlag 2010 // Cramby, Jonas: China Vegetarisch, Christian Verlag 2021 // Eriksson, Eva: Lieblingsrezepte aus dem Gartencafé, Lifestyle BusseSeewald 2013 // Nordin, Martin: Aus dem Wald. 50 feine Rezepte mit Steinpilz, Pfifferling & Co., Christian Verlag 2022 // Riel, Ane: Harz, btb 2019 // Riel, Ane: Biest, btb 2022 // Madsen, Jenny Lund: 30 Tage Dunkelheit, Tropen 2023

Folge 27 – Das Übersetzer:innen-Lexikon

Prof. Kelletat und Dr. Tashinskiy sprechen über Übersetzer:innen, ihr Werk und der Frage nach dem Œuvre.

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Haben Sie sich schonmal gefragt, wie ein Lexikon zum translatorischen Handeln aussehen kann? Nein? Kein Problem! Unsere Gäste der heutigen Folge von ÜberÜbersetzen Prof. Aleksey Tashinskiy und Prof Andreas F. Kelletat haben sich dieser Frage gestellt und mit ihrer Plattform „UeLEX“ ein reichhaltiges Nachschlagewerk rund um die Perspektiven und Deutungen von Translation und Übersetzung aufgebaut, bei dem eines immer im Vordergrund steht: die übersetzende Person.  Da geht es um Übertragung, deren historischer Kontext und einen neuen Blick in der Gegenwart.

Andreas F. Kelletat, geb. 1954 in Hamburg, war von 1984 bis 2020 in der universitären Ausbildung von Übersetzern und Dolmetschern tätig, zunächst in Finnland, dann am Germersheimer Fachbereich der Universität Mainz. Nebenher schaut er seit bald 50 Jahren Literaturübersetzern bei ihrer Arbeit über die Schultern. Er ist Initiator und Mitherausgeber des Germersheimer Übersetzerlexikons (uelex.de). Informationen über seinen akademischen Werdegang sowie ein Verzeichnis seiner fußnotenlastigen und fußnotenfreien Veröffentlichungen finden sich unter www.andreas-f-kelletat.de.

Aleksey Tashinskiy, geb. 1984 in Tashkent, Medizinstudium dort. 2006 Übersiedlung nach Deutschland, Studium und Promotion am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft in Germersheim. Forscht mit Vorliebe zur Geschichte des Übersetzens im 20. Jahrhundert, Mitherausgeber des Germersheimer Übersetzerlexikons (uelex.de).

Literatur & Links

Andreas F. Kelletat (2016). Kevin lernt Dolmetschen. Erzählungen. (5. Aufl.) Berlin: Noack & Block.146 S. // Andreas F. Kelletat (2020). Wem gehört das übersetzte Gedicht? Studien zur Interpretation und Übersetzung von Lyrik. Berlin: Frank & Timme. 254 S. // Aleksey Tashinskiy (2018). Literarische Übersetzung als Universum der Differenz. Mit einer analytischen Studie zu deutschen Übersetzungen des Romans Oblomov von I. A. Gončarov. Berlin: Frank & Timme. // Aleksey Tashinskiy: Clara Brauner, 1875–1940. In: Germersheimer Übersetzerlexikon UeLEX (online), 1. Mai 2019, https://uelex.de/uebersetzer/brauner-clara/  // Aleksey Tashinskiy: Eine Verflechtungsgeschichte zwischen Ideologie und Idiosynkrasie. Gesammelte Werke in Einzelausgaben von Lev Tolstoj im DDR-Verlag Rütten & Loening. In: Aleksey Tashinskiy / Andreas F. Kelletat / Julija Boguna (Hg.): Übersetzen und Übersetzer in der DDR. Translationshistorische Studien. Berlin: Frank & Timme 2020, S.17–57. // Aleksey Tashinskiy: Der zerschnittene Stalin: Translatorisches Handeln im sowjetischen Exil. Mit einer Fallstudie zur Deutschen Zentral-Zeitung. In: Aleksey Tashinskiy / Julija Boguna / Tomasz Rozmyslowicz (Hg.): Translation und Exil (1933–1945) I. Namen und Orte. Recherchen zur Geschichte des Übersetzens. Berlin: Frank & Timme, 2022, S. 305–352.

Hier geht’s zur Webseite des UeLEX. Schauen Sie doch gerne vorbei und stöbern! 

Folge 26 - Gebärdendolmetschen

Ein Gespräch mit Christian Pflugfelder über Gebärdendolmetschen, eine Kunst für sich mit langer Geschichte.

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!!! Hier geht’s zum Podcast in Gebärdensprache !!!

Wissen Sie eigentlich, dass die Gebärdensprache in Deutschland lange verboten war und warum die „deutsche Methode“ dazu geführt hat, dass wir die schöne deutsche Gebärdensprache so selten auf der Bühne und im Fernsehen sehen? Christian Pflugfelder ist zweisprachig aufgewachsenen und seit 20 Jahren ein renommierter Gebärdendolmetscher . Er führt uns ein in eine Kultur, die vielen von uns noch verborgen ist und die es zu entdecken lohnt.

Hier geht’s zur Website theateruebersetzen.de zum Thema Gebärdensprache und Untertitel von Gudrun Hillert.

Hier geht’s zur Website des Gehörlosen Bundes.

Hier geht’s zur Website des Bundesverbandes der GebärdensprachdolmetscherInnen Deutschlands e.V.

Hier geht’s zum Video „Wie erklärt man Gehörlosen ‚Inzidenz‘?“ und dem dazugehörigen Artikel.

Folge 25 - Medienwechsel

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über Mündlichkeit und Schriftlichkeit in den Medien.

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Was hat ein japanischer Benshi, der vor 100 Jahren Stummfilme beschrieben hat mit einer Untertitlerin von Netflix zu tun hat ? Warum ist die Mündlichkeit erst so spät erforscht worden und was hat es eigentlich mit dem Medienwechsel auf sich?

In Folge 25 sprechen Yvonne Griesel und Larisa Schippel über das mediale Übersetzen und darüber, dass zwar immer neue Formen und Stile von Translation entstehen, sie aber doch im Kern miteinander verbunden sind. Wir beleuchten sprachwissenschaftliche Ansätze, die sich mit der Mündlichkeit beschäftigen und warum ein semiotischer Ansatz für diesen Bereich sehr interessant sein kann.

Literatur & Links

Rudi Keller (1994): Sprachwandel. Von der unsichtbaren Hand in der Sprache. 2. Aufl. Tübingen & Basel: Francke Verlag. UTB. // Peter Koch & Wulf Oesterreicher (1990): Gesprochene Sprache in der Romania: Französisch, Italienisch, Spanisch. Tübingen: Max Niemeyer Verlag. // Michael Cronin (2003): Translation and Globalization. London & New York: Routledge. //Medien verstehen. Der McLuhan-Reader, hrg. Von Martin Baltes, Fritz Böhler, Rainer Höltschl, Jürgen Reuß. 1997. Mannheim: Bollmann Verlag // Yvonne Griesel (2007): Die Inszenierung als Translat. Möglichkeiten und Grenzen der Theaterübertitelung. Berlin: Frank & Timme. // Larisa Schippel (2014): ‚Mediale Kompetenz in der Transkulturalität. „Der Vorleser“ – ein Roman vom folgenlosen Medienwechsel, seine Verfilmung und transkulturelle Rezeption‘, Quo vadis Romania?: Zeitschrift für eine aktuelle Romanistik, Nr. Nr. 42/2013-14, S. 9-22.

Folge 24 - Filmuntertitel

Ein Gespräch mit Charlotte Stein über Untertitel, Interpretation und Normen im Filmbereich.

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Haben Sie sich schon mal gefragt, wie die Untertitel in Ihre Netflix-Serie kommen? Nein? In Folge 24 von Überübersetzen sprechen wir mit der Untertitlerin Charlotte Stein über ihren Berufsalltag. Welche Wege führen in dieses Berufsfeld und wie genau funktioniert die Erstellung von Untertiteln? Da geht es um extreme Feinarbeit, genaues Bestimmen der Lesegeschwindigkeit, sehr konkrete Einzelfallentscheidungen von Satz zu Satz und genreabhängige Sprache. Und apropos Lesegeschwindigkeit: wussten Sie, dass diese nicht nur altersabhängig ist, sondern sich sogar von Land zu Land unterscheidet?

Charlotte Stein arbeitet freiberuflich als ermächtigte Übersetzerin und allgemein beeidigte Dolmetscherin für die englische Sprache. Hauptsächlich ist sie als Untertitlerin in den Bereichen Live-Untertitelung, SDH und OmU tätig. Den Master Terminologie und Sprachtechnologie an der Technischen Hochschule Köln schloss sie mit Auszeichnung als Institutsbeste ihres Jahrgangs ab. Vor, neben und nach dem Studium arbeitete sie in namhaften Institutionen und Unternehmen im In- und Ausland, bevor sie sich 2016 selbstständig machte. Seit Anfang des Jahres 2022 ist sie 2. Vorsitzende des deutschsprachigen Berufsverbands der audiovisuellen Übersetzer*innen AVÜ. Auf das Thema diskriminierungskritische Sprache fokussiert sie sich nicht nur in ihrer beruflichen Funktion als Sprachmittlerin, sondern auch in ehrenamtlichem Engagement und im privaten Alltag.

Literatur & Links

Hier geht’s zur Webseite des AVÜ, dem Verband für AudioVisuelle Übersetzer:innen. 

Hier geht’s zur Webseite des Synchonverband e.V. Die Gilde. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel über die Spracherkennungs-Software Dragon NaturallySpeaking. 

Hier geht’s zu einem Artikel von a:t:a:a (2019): „ROMA French subtitles – Or how to ruin a masterpiece, by Netflix“.

Hier geht’s zu einem Artikel zum Thema Untertitelbranche von Miranda Bryant (2021): „Where have all the translators gone?“ erschienen in The Guardian.

Hier geht’s zu einem Artikel von Anne Wanders (2021): „Squid Game & Co: Die Untertitelbranche spielt „Friss oder stirb““ veröffentlicht auf TraLaLit zum Thema Untertitel. 

Hier geht’s zu einem Artikel zum Thema „Squid Game“ von Victoria Namkung (2021): „Translators, experts weigh in on ‚Squid Game‘ subtitle debate“ erschienen bei NBC News. 

Folge 23 - Italienische Comics

Ein Gespräch mit Myriam Alfano über Comic übersetzen - zwischen Politik und Poesie.

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Wie werden eigentlich Comics übersetzt? Was sind Weißflächen oder Letterer?  Wir begeben uns mit Myriam Alfano in die Welt der italienischen Comics und sie erklärt uns, welche Rolle  Bilder für Übersetzungsentscheidungen spielen, dass ein Comic unter Umständen wie ein großes Gedicht wirkt, teilweise sehr politisch sein kann und wie schwer der Umgang mit Rassismen und Dialekten bei der Übersetzung ist.

Myriam Alfano studierte Romanische Sprachwissenschaft und Lateinamerikanistik in Frankfurt a. M. und Venedig. Sie übersetzt seit fünfzehn Jahren spanische und italienische Belletristik und Comics, u. a. von Gipi, Manuele Fior, Igort sowie Paolo Bacilieri, und leitet Übersetzerworkshops. Neben ihrer Tätigkeit als Übersetzerin hat sie Erfahrung in einer Literaturagentur und der Auslandsrechte-Abteilung eines großen Publikumsverlags gesammelt.

Literatur & Links

Stefano Ricci (2014): Die Geschichte des Bären. Berlin. Avant Verlag // Davide Reviati (2020): Dreimal Spucken. Berlin. Avant Verlag // Yoshiyuki, I. (Produktion)(2019): Saint Seiya: Die Krieger des Zodiac [Serie]. Japan. Toei Animation // Paolo Bacilieri (2020): Sweet Salgari. Berlin. Avant Verlag // Gipi (2022): Besondere Momente mit falschen Applaus. Berlin. Avant Verlag 

Myriam Alfano, Ulrich Pröfrock: Beredte Blasen – Comics übersetzen | In: Katrin Harlaß (Hg.): Handbuch Literarisches Übersetzen 2.0, BDÜ Fachverlag, 2022

Hier geht’s auf die Webseite des Deutschen Comicvereins. 

Hier geht’s zur Recherchehilfen zum Antiziganismus.

Hier geht es zum Wikipedia Artikel von Erika Fuchs. 

Hier geht’s zu einer aktuelle Diskussion zu Veränderungen im Fuchs’schen Sprachgebrauch.

Hier geht’s auf die Webseite des Avant Verlages mit mehr Informationen über Gipi, eigentlichen Gian Alfonso Pacinotti.

Hier geht’s zum Toledo Journale und einem Beitrag von Myriam Alfano: Ein Netz aus Worten. Ein Journal zur Übersetzung von Gipi: Besondere Momente mit falschem Applaus.

Hier geht’s zur Webseite des Avant Verlages. 

Hier geht’s zu DLF Kultur im Format LesArt und der Frage „Wie übersetzt man eigentlich Comics?“ – Julia Voss im Gespräch mit Myriam Alfano. 

artwork by Everett S. Glenn

Folge 22 - Politik

Prof. Dilek Dizdar spricht über althergebrachte Bilder, Kommunikation und natürlich: Übersetzen!

Mehr Informationen zur zweiund­zwan­zigsten Folge

Alle Kommunikation ist Übersetzen und viel politischer als wir denken.
In unserer aktuellen Folge sprechen wir mit Prof. Dilek Dizdar, die in ihrer Forschung so allerhand althergebrachte Bilder in Bezug aus Translation dekonstruiert.
Wir reden darüber, dass Übersetzer:innen nicht nur Brücken bauen, sondern Übersetzung auch so einige Grenzen mit sich bringt. Da gelten zum Beispiel Dolmetscher:innen als politisches Statement bei offiziellen diplomatischen Veranstaltungen als selbstverständlich, während Geflüchtete nur selten einen schnellen Zugang zu Translation und Dolmetscher:innen bekommen und damit in ihren Grundrechten eingeschränkt werden. Translationswissenschaft kann also auf reale Umstände reagieren und somit Diskurse und Ansichten in Bewegung bringen.

Literatur & Links

Nasim Hikmet, Gedichte. Mit neun Holzschnitten von Doris Kahane. Hg. von Annemarie Bostroem. 1. A. Verlag Volk und Welt Berlin 1959 // Nazim Hikmet: Die Namen der Sehnsucht. Übersetzt von Gisela Kraft. S. Fischer Verlag. // Dilek Dizdar (2006): Translation: Um-und Irrwege. Frank und timme Verlag // Dilek Dizdar, Andreas Gipper, Michael Schreiber (Hrg) (2015): Nationenbildung und Übersetzung. Frank und Timme Verlag. // Dizdar, Dilek / Hirschauer, Stefan/ Paulmann, Johannes / Schabacher, Gabriele (Hrsg.) (2021): Humandifferenzierung. Velbrück Wissenschaft.

Hier geht’s zu Hannes Waders Lied „Lebe einzeln und frei“ aus dem Live Album „Dasss nichts bleibt wie es war“ 1982 veröffentlicht unter Pläne-ARIS.

Folge 21 - Exil

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über wechselnde Richtungen beim Sprachtransfer, das Verlassen des Gewohnten und die Möglichkeit des Rückkehrens.

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Wie funktioniert Wissenstransfer, wenn Menschen in einem Land leben und arbeiten, in dem sie nicht aufgewachsen sind und dessen Sprache sie sogar teilweise nicht sprechen? Was passiert mit Wissenschaft, wenn diese aus ihrem ursprünglichen Forschungskontext herausgerissen ist? Wissen und Wissenschaft werden übersetzt! In diesem Podcast spricht Larisa Schippel mit Yvonne Griesel über Übersetzer:innen auf der Flucht und im Exil und warum Übersetzung in verschiedensten Konstellationen im Exil eine so große Rolle spielt.

Literatur & Links

Hier geht’s zum Forschungsprojekt Exil: Trans. und den beteiligten Institutionen Uni Wien, Uni Mainz und Uni Lausanne. 

Publikationen des Projekts

Aleksey Tashinskiy/Julija Boguna/Tomasz Rozmyslowicz (Hrg.) (2022) : Translation und Exil (1933-1945), Band 1, Namen und Orte. Recherchen zur Geschichte des Übersetzens. Berlin: Frank & Timme.

Es folgen Band 2 (zu den Netzwerken des Exils) und 3. (Motive, Funktionen. Und Wirkungen)

Mehr zu den Förderern des Projektes

Hier geht’s zur Webseite von Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung.

Hier geht’s zur Webseite der Deutsche Forschungsgemeinschaft. 

Hier geht’s zur Webseite des Schweizerischer Nationalfonds. 

Mehr Informationen zu erwähnten Personen und Einrichtungen

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Ervin Magnus. 

Hier gehts zum Wikipedia Artikel von Jack London.

Hier geht’s, passend dazu, zu: Christian Blees (31.03.2017). „Sorgen Sie doch bitte dafür, dass ich etwas bekomme! Der Überlebenskampf des Jack-London-Entdeckers Erwin Magnus. Deutschlandfunk Kultur.

Hier geht’s zur Biografie von Lucy von Jacobi.

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Hannah Arendt. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel vom Wiener Kreis. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Ludwig Wittgenstein.

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Hans Reichenbach. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Kurt Grelling. 

Hier geht’s zu: Uni Paderborn Die Berliner Gruppe und der Wiener Kreis: Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

Hier geht’s zur New school for social research und zum Wikpedia Artikel. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Peter de Mendelssohn. 

Literatur dazu wäre auch: Antonina Lakner (2020): Peter de Mendelssohn – Translation, Identität und Exil. Berlin: Frank & Timme.

Hier geht’s zum Wikipedia Arikel von Ludwig Goldscheider. 

Hier geht’s zur Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Ernst Gombrich. 

Festschrift für Ernst Cassirer:Klibansky, Raymond / Paton, Herbert James (Hg.) (1975 [1936]): Philosophy and History. Gloucester (Massachusetts): Peter Smith.

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Georges-Arthur Goldschmidt.

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Rose Rand. 

Hier geht’s zu mehr Informationen über Mitchell Ash:

Zum Beispiel : M. Ash & A. Söllner (Eds.), Forced Migration and Scientific Change: Emigré German-Speaking Scientists and Scholars after 1933 (Publications of the German Historical Institute, pp. I-Xviii). Cambridge: Cambridge University Press.

Hier geht’s zur Frauenarbeitsgruppe „BiografiA“ – 4 Bände. 

Hier geht’s zum Deutsches Exilarchiv der Deutschen Nationalbiliothek. 

Mehr zu Verlage – Exilverlage bzw. Verlage im Exil – Beispiele

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel vom Verlag Büchergilde. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel vom Verlag Allert de Lange. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel vom Verlag Phaidon. 

Hier geht’s zur Webseite vom Germersheimer Übersetzerlexikon. 

Folge 20 - Das Hebräische

Ein Gespräch mit Matthias Naumann über das Hebräische und das Übersetzen im historischen Kontext.

Mehr Informationen zur zwanzigsten Folge

In dieser Folge spricht Yvonne Griesel mit dem Autor, Übersetzer und Verleger Matthias Naumann über das Hebräische, seine Entwicklung als moderne Alltagssprache und israelische Dramatik im deutschsprachigen Gegenwartstheater. Es geht zudem um festgeschriebene thematische Erwartungen an Kunst und Literatur aus Israel, eine junge regionsspezifische Kulturentwicklung sowie den Umgang mit den aktuellen Begebenheiten und der immer noch schwer zu fassenden, schmerzhaften Vergangenheit.

Matthias Naumann ist Autor, Übersetzer und Verleger. Er studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt am Main, Tel Aviv und Paris, seitdem zahlreiche Theaterarbeiten, u.a. mit manche(r)art (seit 2002 mit Eva Holling) und Futur II Konjunktiv (seit 2014 mit Johannes Wenzel und Cristina Nyffeler). 2006–2008 mit Stefanie Plappert wissenschaftliche Leitung der Erstellung des Wollheim Memorials, Frankfurt am Main, dabei Umsetzung eines Interviewprojekts mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz. 2011 Gründung und seitdem Leitung des Neofelis Verlag, Berlin.
Zu seinen Theatertexten gehören Schwäne des Kapitalismus (Autorentheatertage 2013, DT Berlin), Die Reise (Heidelberger Stückemarkt 2014), Ich lege meine Heimat nach Rojava (Theater Trier 2017) und darauf basierend das Hörspiel Rojava – Freiwillig in den Krieg (WDR 2020), nicht von hier irgendwo (HochX München 2018), Auf dem Paseo del Prado mittags Don Klaus (Staatstheater Augsburg 2020), Hate Hate But Different (HAU Berlin 2021) und Freitags vor der Zukunft (Staatstheater Augsburg 2021).
Daneben Arbeiten als freier Kurator und Dramaturg u.a. für Tmuna-Theater, Tel Aviv, Deutsches Theater Göttingen, Center for Contemporary Art, Tel Aviv / Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main, Fatzer Tage am Ringlokschuppen Ruhr 2013–2017. Er übersetzt Theatertexte aus dem Hebräischen u.a. von Hanoch Levin, Maya Arad-Yasur, Yonatan Levy und Joshua Sobol. Für die deutsche Übersetzung von Amsterdam von Maya Arad-Yasur wurde er 2019 von Eurodram ausgezeichnet.

Literatur & Links

Hanoch Levin (2022): Die im Dunkeln gehen. Theaterstücke, aus d. Hebr. u. hrsg. von Matthias Naumann, Drama Panorama, Bd. 6. Berlin: Neofelis. // Thomas Lewy (2016): Zwischen allen Bühnen. Die Jeckes und das hebräische Theater 1933–1948, aus d. Hebr. v. Sebastian Schirrmeister. Berlin: Neofelis. // Freddie Rokem (2012): Geschichte aufführen. Darstellungen der Vergangenheit im Gegenwartstheater, aus d. Engl. v. Matthias Naumann. Berlin: Neofelis. // Matthias Naumann (2006): Dramaturgie der Drohung. Das Theater des israelischen Dramatikers und Regisseurs Hanoch Levin. Marburg: Tectum.

Hier geht’s zur Webseite von Matthias Naumann.

Hier geht’s zum Theaterkollaborativ Futur II Konjunktiv.

Hier geht’s zum Sammelband Die im Dunkeln gehen.

Folge 19 - Unterhaltung aus dem Dänischen

Ein Gespräch mit Marieke Heimburger über flotte Sprache, Verbandsarbeit und persönliche Grenzen beim Übersetzen.

Mehr Informationen zur neunzehnten Folge

Wir sind zurück aus unserer Kreativpause und begeben uns mit vollem Eifer wieder direkt in die Tiefen des Sprachuniversums. Diesmal sprechen Dr. Yvonne Griesel und Marieke Heimburger über den Unterschied zwischen Unterhaltungsliteratur und anderen Genres, über Schubladen, in die auch Übersetzer:innen gerne mal hineingeschoben werden, sowie das eigene Verhältnis zu Inhalten und Themen von zu übersetzenden Werken. Denn gerade hier gibt es klare Grenzen, die mit spezifischen Erfahrungen und der Biographie der übersetzenden Person zu tun hat. Besonders hilfreich ist hier wiederum der Zusammenschluss in einem Verband (VdÜ), da dieser Austausch ermöglicht und Strukturen nachhaltig verändern kann. Ihr merkt, es wird intensiv und wir wünschen euch viel Spaß beim Hören!

Marieke Heimburger, geboren 1972 in Japan, wuchs im Taunus auf und studierte in Düsseldorf Literaturübersetzen für Englisch und Spanisch. Seit 1998 übersetzt sie Unterhaltungsromane, Kinder- und Jugendbücher sowie Sachbücher und Memoiren aus dem Englischen, seit 2010 auch aus dem Dänischen. Sie hat sich stets für berufspolitische Belange eingesetzt, war 2013-2017 Mitglied der Honorarkommission des VdÜ, 2017-2021 Schatzmeisterin im Vorstand und ist seit Juni 2021 erste Vorsitzende. Sie ist Mitglied der Vereine Weltlesebühne e.V. und BücherFrauen e.V. sowie in ihrer Wahlheimat zweite Vorsitzende im Verband Deutscher Büchereien Nordschleswig.

Literatur & Links

Marie Benedict (2019): Frau Einstein. Köln: Kiwi. // Nicole Seifert (2021): Frauen Literatur – abgewertet, vergessen, wiederentdeckt. Köln: Kiwi.// Jussi Adler-Olsen (2021)(5.Auflage): Das Alphabethaus.München:dtv // Tove Ditlevsen (2021): Kindheit. Berlin: Aufbau Verlage // Kathrine May (2021): Überwintern. Wenn das Leben innehält. Berlin: Suhrkamp

Hier geht’s zur Webseite von Marieke Heimburger, mit allen Übersetzungen und ihren weiteren Arbeiten.

Hier geht’s zu BücherFrauen/Frauenliteratur.

Hier geht’s zur  Seite des VdÜ-Vorsitzes.

Folge 18 - Ein Gespräch mit Katharina Zweig

Über Künstliche Intelligenz, was das eigentlich heißt und die Auswirkungen auf Mehrsprachigkeit.

Mehr Informationen zur achtzehnten Folge

Wie bringt man Computern bei, die Welt so zu sehen, wie wir Menschen? Geht das überhaupt? Und was hat das mit Übersetzung zu tun? In Folge 18 von Über Übersetzen übergibt Dr. Yvonne Griesel Prof. Dr. Larissa Schippel und Prof. Dr. Katharina Zweig das Wort. Zweitere beschäftigt sich in Ihrem Fach, der Sozioinformatik, mit den Schwächen und Stärken von Algorithmen und Softwares und wie das Handeln der Akteur:innen, also uns Menschen, dadurch beeinflusst wird. Und da sind wir dann auch schon beim Thema: Welche Effekte auf unseren Umgang mit Mehrsprachigkeit haben Übersetzungstools wie DeepL und Co.? Spielen sich Computer und Mensch gegeneinander aus oder können sie sich sogar ergänzen? Eins ist klar: automatische Übersetzungsprogramme können Hemmungen abbauen und dadurch mehrsprachige Angebote stärken, aber dennoch nie ein:e reale Übersetzer:in ersetzt. In diesem Sinne: „auf Wiedersehen und on reunions!“

Katharina Zweig ist Professorin für Informatik an der TU Kaiserslautern, wo sie das Algorithm Accountability Lab und den Studiengang Sozioinformatik leitet. Sie forscht zu Data Science Literacy-Fragen insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz, wie diese reguliert werden sollte und wie man vertrauenswürdige KI-Systeme entwickeln kann. Sie berät Ministerien, Firmen und die Gesellschaft zu Fragen der Digitalisierung, unter anderem auch mit ihrem Start-Up, der Trusted AI GmbH. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem DFG Communicatorpreis 2019.

Literatur & Links

Zweig, Katharina (2019): Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl. Heyne Verlag.//Zweig, Katharina (2021): Sozioinformatik. Carl Hanser Verlag.

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel Katharina Zweig.

Hier geht’s zur Website von AlgorithmWatch.

Hier geht’s zu DeepL Übersetzter.

Folge 17 - Jugendbücher aus dem Niederländischen

Ein Gespräch mit Sylke Hachmeister über das Übersetzen zwischen Generationen, den Zeitgeist der Sprache und das Übersetzen aus dem Niederländischen.

Mehr Informationen zur siebzehnten Folge

In dieser Folge begeben wir uns in die wunderbare Welt der Kinder und Jugendliteratur. Übersetzerin Sylke Hachmeister und Yvonne Griesel sprechen über  Translationsprozesse zwischen Generationen, Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Da geht es um den Zeitgeist der Sprache, den Umgang mit Illustrationen, die Besonderheiten von Fantasygeschichten und ganz konkret über das Übersetzen aus dem Niederländischen. Dabei versuchen wir nicht nur die Rolle der Übersetzerin, sondern auch die Aufgaben einer Lektorin und Autorin genauer in Betracht zu nehmen. In welche Universen tauchen Kinder und Jugendliche gerade ein? Welche Herausforderungen gibt es bei der Übersetzung von Bestsellern? Was genau zeichnet niederländische Literatur aus? Und wen genau sollen Kinderbücher eigentlich ansprechen?

Sylke Hachmeister, geboren 1966 in Minden, studierte Kommunikationswissenschaften, Anglistik und Soziologie an der Universität Münster. Sie promovierte im Fach Publizistik und lernte zusätzlich Niederländisch. Zunächst war sie einige Jahre in einem Hamburger Kinderbuchverlag tätig, bevor sie sich als freie Übersetzerin und Autorin etablierte. Ihre Arbeit wurde mit bedeutenden Auszeichnungen gewürdigt, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für »Das Buch von allen Dingen« (Autor: Guus Kuijer) und »Ein Schaf fürs Leben« (Autorin: Martigen Matter). Außerdem wurde sie mit dem „Luchs des Jahres“ der ZEIT und mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis ausgezeichnet. Sylke Hachmeister, die auch die erfolgreichen Vampir-Romane von Stephenie Meyer übersetzt hat, lebt in der Nähe von Köln.

Literatur & Links zur Folge:

Collins, Suzanne (2009): Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele. Oetinger Verlag. // Sylke Hachmeister(2000): Miep muss mit. Berlin, Oetinger Verlag. // Funke, Cornelia: Die Wilden Hühner. Dressler. // Kuijer, Guus (2005): Wir alle für immer zusammen. Oetinger Verlag // Meyer, Stephenie: Die Twilight-Saga (Biss-Romane). Oetinger Verlag // Hannah Peck (2021): Ein Fall für Kate: Mit Volldampf in ein Abenteuer voller Schnurrhaare, Schneebesen und Schabernack. Hamburg, Carlsen Verlag

Hier, ein Geheimtipp von Sylke Hachmeister: Gibson, Andrew : (1993):   Abradiesel – das Blubbermonster. Deutsch von Irmela Brender. Dressler Verlag.

Hier geht’s zum Interview mit Sylke Hachmeister zu Tribute von Panem.

Folge 16 - Diskurs

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über Diskurs und Übersetzung.

Mehr Informationen zur sechzehnten Folge

Lange dachten wir, wir übersetzen nur Worte, doch irgendwie wurde dann klar: wir übersetzen in einem kulturellen Kontext, zwischen Kulturen. Und ist es in diesem Fall nicht eher so, dass Diskurse übersetzt werden müssen? Sind Kulturen überhaupt noch homogen und welche Rolle spielt die Diskursanalyse beim Übersetzen? Und warum ist es wichtig, dass die Übersetzenden ihre Rolle als Dritte in der Kommunikation annehmen und aktiv mitgestalten?
All das besprechen wir in unserer Folge 16 von Überübersetzen.

Literatur & Links zur Folge:

Assmann, Jan (1997): Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen. München: Beck. // François Le Bovier de Fontenelle: Entretiens sur la pluralité des mondes. // Foucault, Michel: (1975) Überwachen und Strafe. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. // Schippel, Larisa (2009): „Vom Mehrwert des Dritten oder: Der sichtbare Übersetzer“. In: Hartwig Kalverkämper, Larisa Schippel (Hrsg.): Translation zwischen Text und Welt. Berlin: Frank & Timme, S. 195–210. // Schippel, Larisa (2011 ): „Weltbilder und Selbstbilder. Translation und Diskurs.“ In: Baumann, Klaus-Dieter. (Hrsg) : Fach-Translat-Kultur. Berlin: Frank und Timme. // Bhabha, Homi K. (2012): Über kulturelle Hybridität: Tradition und Übersetzung. Turia + Kant: Wien/Berlin.

 

"Blindsein bedeutet nicht, dass man nur schwarzsieht"

Ein Gespräch mit Lavinia Knop-Walling. Über Barrieren und Stolpersteine für blinde Personen und welche wichtige Rolle Übersetzung hier spielt.

Mehr Informationen zur fünfzehnten Folge

Sobald wir uns mit mindestens zwei Sprachen beschäftigen, ist das Thema der Übersetzung in greifbarer Nähe. Doch wie sieht es mit dem Transfer von gesehenen Bildern in Lautsprache aus? Und haben Sie sich beim Surfen auf einer Homepage schonmal gefragt, dass diese für viele Menschen nicht zugänglich ist? Und zwar nicht aus technischen Gründen oder fehlendem WLAN. Nein, weil die meisten Webseiten schlichtweg nicht barrierefrei konzipiert sind. Und dabei kann es so einfach sein!

Zusammen mit der Bloggerin Lavinia Knop-Walling spricht Yvonne Griesel in Folge 15 von Über Übersetzen über Hürden und Schwierigkeiten für blinde Personen im Alltag und im Theater und inwiefern eine Audiodiskreption einem Übersetzungsprozess ähnelt. Dabei wird klar, dass Barrierefreiheit in Deutschland noch ziemlich hinterherhinkt und Sprache oft wertend und weniger beschreibend ist. Dabei ist es gar nicht so schwer, das eigene Sprechen bildhafter zu gestalten und den Blick im Alltag sensibler werden zu lassen, oder? Wichtig ist es Ängste abzubauen und ein gelegentliches Scheitern zuzulassen, denn der Idealzustand ist, wie Lavinia uns mit auf den Weg gibt, nicht das Produkt, sondern Austausch und Zusammenarbeit.

Lavinia Knop-Walling ist eine freiberufliche Autorin und Bloggerin rundum die Themen Inklusion, Blindheit und das Potenzial der Dunkelheit. Zurzeit leitet sie Workshops zum Thema Blindenselbsterfahrung, schreibt Bücher und arbeitet als Kampagnenmacherin für das Projekt Berliner Spielplan Audiodeskription. (Quelle: https://laviniaknop.com/workshop/)

Literatur & Links zur Folge:

Nicolai, Anke (2014): „Sie trägt einen cremefarbenen, bestickten Mantel – Theater für blinde Menschen“. In: Griesel, Yvonne [ed]: Welttheater verstehen. Alexander Verlag Berlin. 

Hier geht’s zu der Veranstaltung Barrierefreiheit im Theater im Rahmen von panorama#1.

Hier geht’s zur Website von Familia Futura. 

Hier geht’s zur Website von Lavinia Knop-Walling. 

Hier geht’s zum Theatertreffen-Blog.

Hier geht’s zu „theater hören berlin“. 

Hier gibt’s mehr Infos zum Stück „Einfach das Ende der Welt“.

Hier geht’s zum Artikel von Bernd Benecke (2007): Audio Description: Phenomena of Information sequencing.

Bild von Christiane Reinsch.

 

 

Folge 14 - Neuübersetzungen - eine Möglichkeit zum Umgang mit einem Text

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über Interpretation, Konvention, warum unterschiedliche Übersetzungen auf den Text selbst einwirken.

Mehr Informationen zur vierzehnten Folge

In Folge 14 von Überübersetzen sprechen Yvonne Griesel und Larisa Schippel über die Notwendigkeit, Literatur immer wieder mit einem neuen Blick zu betrachten, da sich sprachliche Konventionen im Laufe der Zeit stetig verändern. Übersetzung kann hier kommentieren, neue Sichtweisen eröffnen und antikolonial, feministisch und konventionsbrechend alte Texte in das Hier und Jetzt bringen. „Es geht um die sprachliche Form der Neuübersetzung und die Einbettung in eine andere Zeit und Kultur.“

Literatur & Links zur Folge:

Tarjei Vesaas (2020): Die Vögel. Berlin, Guggolz Verlag. Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel // Dorota Karolina Bereza (2013): Die Neuübersetzung. Berlin: Frank & Timme Verlag // Simone de Beauvoir (2000): Das andere Geschlecht. Deutschland, Rowohlt TB. Übersetzung von Uli Aumüller und Grete Osterwald.

Hier geht’s zu „Die allgemeine Verunsicherung. Wissen Sie eigentlich, wen Sie lesen?“ ist eine Lesung, die Yvonne Griesel für die lange Nacht der Wissenschaft an der Humboldt-Universität mit ihren Studierenden 2005 entwickelt hat und die seitdem immer wieder – mit einem mittlerweile festen Ensemble – aufgeführt wird. Dabei handelt es sich um Henning Bochert, Andreas Rüttenauer, Axel Strotmann, Naemie Schmidt-Lauber und Yvonne Griesel. 

Hier gibt’s mehr über Tiago Rodrigues, Gründer der Theatergruppe „Mundo Perfeito“.

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel über John Donne. 

Mehr zu Simone de Beauvoir und feministischer Translationswissenschaft:

Sophie Beese: Das (zweite) andere Geschlecht – der Diskurs „Frau“ im Wandel. Simone de Beauvoirs ‚Le deuxième sexe‘ in deutscher Erst- und Neuübersetzung.

Luise von Flotow (1997): Translation and Gender. Translating in the ‚Era of Feminism‘. London: Roitledge

Folge 13 - Arbeit auf Augenhöhe

Ein Gespräch mit dem Verleger Sebastian Guggolz über vergessene Bücher, Neuübersetzungen und die Ränder der Gesellschaft und Europas.

Mehr Informationen zur dreizehnten Folge

In unserer aktuellen Folge kommt ein Verleger zu Wort: Sebastian Guggolz verlegt ausschließlich Neuübersetzungen aus Ost- und Nordeuropa. Von Anfang an arbeitete er mit erfahrenen Übersetzer:innen zusammen, hört ihnen zu und stöbert nicht nur in Antiquariaten nach vergessenen Autor:innen, sondern lässt sich von Übersetzer:innen ihre Geheimtipps verraten. Der Erfolg und die Auszeichnung des Guggolz Verlags zeigen, wie wichtig es ist, mit Übersetzenden auf Augenhöhe zu arbeiten. Und warum Lektor:innen und Journalist:innen die perfekten Kandidat:innen für eine Fernsehquizshow sind, erfahren wir außerdem in dieser Folge.

Sebastian Guggolz, 1982 in der Nähe von Ravensburg geboren, studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Volkskunde an der Uni Hamburg. Nach dem Magisterabschluss ging er im Jahr 2005 nach Berlin und begann seine Tätigkeit als freier Lektor, Redakteur und Korrektor bei Buch- und Zeitschriftenverlagen. 2007 startete er ein Volontariat im Verlag Matthes & Seitz, dem eine Anstellung als Lektor folgte. Im Anschluss gründete er 2014 den Guggolz Verlag mit Schwerpunkt Literatur aus Nord- und Osteuropa, der bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Sebastian Guggolz ist im Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer des Literaturhauses Berlin e.V. und engagiert sich als ehrenamtlicher Lesepate an einer Grundschule.

Bildrechte © Nils Stelte

Literatur & Links zur Folge:

Andor Endre Gelléri (2018): Stormern. Berlin: Guggolz Verlag, Übersetzung von Timea Tankó // Lewis Grassic Gibbon (2018): Lied vom Abendrot, Berlin: Guggolz Verlag, Übersetzung von Esther Kinsky // Frans Eemil Sillanpää (2014): Frommes Elend, Berlin: Guggolz Verlag, Übersetzung von Reetta Karjalainen und Anu Katarina Lindemann //Tarje Vesaas (2020): Die Vögel, Berlin: Guggolz Verlag, Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel // Johannes V. Jensen (2017): Himmerlandsvolk, Berlin: Guggolz Verlag, Übersetzung von Ulrich Sonnenberg

Hier gibt’s mehr vom Guggolz Verlag. 

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Johannes V. Jensen.

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von  Hinrich Schmidt-Henkel.

Hier geht’s zum Wikipedia Artikel von Frans Eemil Sillanpää.

Ein Zitat aus Boris Poplawski (2019): Apoll Besobrasow, Berlin: Guggolz, S. 5-6, eine Übersetzung von Olga Radetzdkaja.

 

 

 

Folge 12 - Loyalität und Translationsethik

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über ethische Fragen und Loyalitäten von Übersetzer:innen.

Mehr Informationen zur zwölften Folge

Im Berufsfeld der Übersetzung sprechen wir oft von Loyalität in der Übersetzung, meinen damit, dass wir unseren Autor:innen gegenüber gewissenhaft sein müssen. Aber das ist noch lang nicht alles, wir müssen auch unseren Kolleg:innen gegenüber loyal sein, den Verlagen, den internationalen Interessen und nicht zuletzt uns selbst gegenüber. Dass das nicht immer einfach ist, versteht sich von selbst und so scheint das Etablieren einer Translationsethik von maßgeblicher Relevanz. Über erste Versuche eine solche zu entwickeln, sprechen wir in dieser Folge.

Literatur & Links zur Folge:

Christiane Nord ( 1989): „Loyalität statt Treue. Vorschläge zu einer funktionalen Übersetzungstypologie“. Lebende Sprachen 3, 100-105. // Prunč, Erich (1997) „Translationskultur“, in: TextConText 11 = NF 1.1997, 99-127 // Pym, Anthony (1997) Pour une éthique du traducteur. Ottawa: Artois Presses Université. // Pym, Anthony ed. (2001) The Return to Ethics. Special Issue der Zeitschrift The Translator 7.2001.2. // Chesterman, Andrew (1997 a) „Ethics of translation”, in: Snell-Hornby et al. eds. 1997, 147-160 // Alessandro Baricco (1997): „Seide“, München / Zürich: Piper

Chesterman, Andrew (2001) „Proposal for a Hieronymic Oath”, in: Pym ed. 2001, 139-154. 

„Handle loyal zu deinen HandlungspartnerInnen, habe jedoch auch das Selbstbewusstsein, deren Loyalität einzufordern, gehe sparsam mit deinen und den Ressourcen deiner Partner um und bedenke die Nachhaltigkeit deiner Handlungen, handle professionell und wahre das Ansehen deines Berufsstandes, handle im Einklang mit den Normen deiner Translationskultur, habe jedoch den Mut, dich selbstverantwortlich dagegen zu entscheiden und die Gründe dafür offen zu legen.“

Hier geht’s zu Anthony Pym zu Ethik der Translator:innen Part eins und Part zwei auf YouTube.

 

Folge 11 – Besonderheit des Ungarischen

Ein Gespräch mit Timea Tankó über das Kompakte und Besondere der ungarischen Sprache, den deutschen Buchmarkt und subtile politische Strahlkraft.

Mehr Informationen zur elften Folge

In dieser Folge wird es konkret: Timea Tankó, literarische Übersetzerin aus dem Ungarischen und Französischen, spricht mit uns über die spielerische Herangehensweise  und das konkrete Vorgehen beim Übersetzen vom Ungarischen ins Deutsche. Da geht es um Klänge, Vokalharmonien und Wortendungen, die die ungarische Sprache sehr kompakt und konkrete Nennungen möglich machen, aber im deutschen Satz- und Wortbau ganz anders wirken. Außerdem sprechen wir über das „Dahinter“ des ungarischen Literaturbetriebs und wie subtil politische Prozesse in die ungarische Kultur einwirken und darin aber Personen und Gesellschaft stark beeinflussen können.

Timea Tankó

1978 geboren, verbrachte ihre Kindheit in Ungarn und Deutschland. Sie studierte Übersetzen Französisch, Spanisch und Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig. Seit 2003 arbeitet sie als literarische Übersetzerin aus dem Ungarischen (u.a. István Kemény, Andor Endre Gelléri und György Dragomán) und Französischen. Für ihre Übersetzung Apropos Casanova von Miklós Szentkuthy erhielt sie 2021 den Preis der Leipziger Buchmesse. 

Literatur & Links

Andor Endre Gelléri (2018): Stormern. Berlin: Guggolz Verlag // György Dragomán (2019): Löwenchor. Berlin: Suhrkamp // Miklós Szentkuthy (2020): Apropos Casanova. Berlin: Die andere Biobliothek // István Kemény (2013): Liebe Unbekannte. Wien: Braumüller Verlag

Hier gibt’s mehr über Timea Tankó.

Hier geht’s zum Interview von Timea Tankó mit DLF.

Hier geht’s zum Interview von Timea Tankó mit Tralalit.

Hier geht’s zum Interview von Timea Tankó mit Olga Radetzkaja.

Hier geht’s  zu „Vom der unendlichen Ironie des Seins – Ungarische Ungereimtheiten“ die horen, Band 264. Zusammengestellt von Agnes Relle unter Mitarbeit von Christine Schlosser.

Zitat von Andor Endre Gelléri in „Stormern“, Berlin: Guggolz Verlag, S. 142-143 : „Ich trinke den sonnenstrahlenbestäubten Duft dieses Gartens und lausche dem nächtlichen Geruch, wie er mit dem neuen Wind von den Gräsern weicht. (…) Die Sonne funkelt und wächst stumm, und ebenso gehen die riesigen Sterne neben ihr unter. Das Wunder unseres Lebens kommt und geht auf Zehenspitzen, und wie ich den Himmel betrachte und das sehe, kommt mir der schmerzliche Gedanke: Die großen Wunder bewegen sich lautlos, fern von der Welt, und verstecken ihre Göttlichkeit hinter dem Geheimis der Stille.“

 

Folge 10 - Translatorisches Handeln und Translationskultur

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über komplexe Vorgänge, Grenzen und Brücken.

Mehr Informationen zur zehnten Folge

Übersetzen kann Grenzen schaffen und gleichzeitig Brücken bauen, kann dem kommerziellen Erfolg dienen und dann wieder den Zusammenhalt stärken. Warum? Weil sich das Übersetzen nicht nur an Textvorlagen orientiert, sondern ein komplexer Vorgang ist, weil Translationskulturen beständig in Räumen funktionieren und weil es irgendwie auch immer um unterschiedliche Interessen und Konventionen geht. In Folge 9 von Überübersetzen sprechen Dr. Yvonne Griesel und Prof. Dr. Larisa Schippel über die vielen unterschiedlichen Funktionen des Übersetzens und das zeitgemäße „translatorische Handeln, denn „im Grunde genommen ist unsere ganze Gesellschaft Translation.

Literatur & Links zur Folge:

Justa Holz-Mänttäri (1984): Translatorisches Handeln. Theorie und Methode.Helsinki: Suomalainen Tiedeakatemia //Michaela Wolf (2012) : Die vielsprachige Seele Kakaniens. Wien: Böhlau Verlag

Hier geht’s zum Wikipediaartikel von Justa Holz-Mänttäri.

 

Folge 9 - Theaterübertitelung

Podiumsdiskussion (live) mit Yvonne Griesel, Christopher Fares Köhler, Uli Menke, Franziska Muche und Karen Witthuhn über das Spannungsfeld Dramenübesetung und Theaterübertitelung.

Mehr Informationen zur neunten Folge

Yvonne Griesel war zu Gast bei der Podiumsdiskussion „Dramenübersetzung und Übertitel – ein Spannungsfeld?“ im Rahmen von Theater der Welt. Ebenfalls mit dabei waren Franziska Muche, Christopher Fares-Köhler, Uli Menke, Karen Witthuhn und PD Dr. Vera Elisabeth Gerling.

Christopher-Fares Köhler studierte Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig und an der Freien Universität Berlin (M.A). Er arbeitet als Dramaturg am Theater Dortmund, in der Intendanz von Julia Wissert.  In der Spielzeit 2017/18 war er Teil der Dramaturgie an den Münchner Kammerspielen. Von 2018 bis 2020 war er Dramaturg u.a des Exil Ensembles am Maxim Gorki Theater Berlin. Als Gast arbeitete er u.a. auch an der Schaubühne Berlin und beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2019 (Berliner Festspiele). Köhler arbeitet auch als Übersetzer, vornehmlich für arabische Autor:innen.

Franziska Muche lebt und arbeitet als freie Übersetzerin für Theater in Berlin. Sie ist Diplomkulturwirtin mit Schwerpunkt Spanien/Lateinamerika (Univ. Passau), Licenciada in Übersetzung und Dolmetschen (Univ. Granada) und ausgebildete Schauspielerin (Michael-Tschechow-Studio/ZAV). Seit 2008 übersetzt sie Theatertexte zeitgenössischer Bühnenautor*innen aus dem Spanischen und im Tandem mit Pilar Sánchez Molina auch ins Spanische; seit 2013 ist sie auch als Übertitlerin tätig. Von 2013 bis 2016 leitete sie die Reihe szenischer Lesungen AMBIGU in der Alten Kantine Wedding. 2020 wurde sie mit einem Exzellenzstipendium des Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet. Gemeinsam mit Carola Heinrich gibt sie eine Anthologie mit Theatertexten aus Argentinien, Chile, Kolumbien, Kuba, Mexiko, Spanien und Uruguay heraus (Mauern fliegen in die Luft, Neofelis Verlag, vorauss. Nov. 2021).

Karen Witthuhn wurde 1969 geboren und studierte „Drama – Theatre, Film & TV“ an der University of Bristol, England. Sie lebt in Hamburg und arbeitete von 1995 bis 2011 als Regisseurin, Dramaturgin und Produktionsleiterin an Stadttheatern, in der freien Szene und für internationale Theaterfestivals. Seit 2000 ist sie freiberuflich als literarische Übersetzerin von Romanen, Theaterstücken und- texten und Drehbüchern aus dem Englischen tätig. Gemeinsam mit der englischsprachigen Kollegin Lucy Renner Jones leitet sie das Übersetzerbüro Transfiction: www.transfiction.eu  2011 nahm sie am Hieronymus-Programm für Nachwuchsübersetzer und an der Berliner Übersetzerwerkstatt teil und wurde 2015 sowie 2018 mit Arbeitsstipendien der DÜF gefördert. (Quelle: Homepage Überübersetzen)

Uli Menke, *1968, ausgebildeter Buchhändler, Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Religionswissenschaft und Ethnologie an der FU Berlin und in Paris. Er arbeitet als Übersetzer, Dramaturg und Übertitler. Zu den durch ihn übertragenen Autoren zählt Wajdi Mouawad – für die Übertragung von dessen Stück »Küste« erhielt er 2013 den Theater-Transfer-Preis. (Quelle: Homepage Saarländisches Staatstheater)

 

 

Folge 8 - Französische Literatur

Ein Gespräch mit Patricia Klobusiczky darüber, warum das Herz immer Platz für mehrere Sprachen hat.

Mehr Informationen zur achten Folge

Was sind schwebende und präzise Sprachen? Und warum kann Übersetzen ein Universum erobern?
In Folge 8 von Überübersetzen sprechen Dr. Yvonne Griesel und die Übersetzerin und Lektorin Patricia Klobusiczky über das Inspirierende an brüchigen Wurzeln, warum „Muttersprache“ gerade beim Übersetzen eine neue Rolle einnimmt und warum das Nachkochen von Gerichten essentiell für den Prozess des Übersetzens sein kann. Da geht es um den feinen Umgang mit der individuellen Motivation in Texten und warum die Freiheit des Bezugs ein wichtiger Bestandteil bei der Rezeption ist.

Patricia Klobusiczky (*1968 in Berlin) studierte Literarisches Übersetzen an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und arbeitete 10 Jahre als Lektorin für den Rowohlt-Verlag mit dem Schwerpunkt auf französischer und englischsprachiger Belletristik, ost- und mitteleuropäischer Literatur und deutschsprachigen Autor:innen. Seit 2006 ist sie selbstständige literarische Übersetzerin. Von März 2017 bis Juni 2021 war sie 1. Vorsitzende vom Berufsverband der Literaturübersetzer:innen (VdÜ).

Foto: © Ebba D. Drolshagen

Literatur & Links zur Folge:

Elias Canetti (1979): Die gerettete Zunge. Deutschland: S. Fischer Verlag // Paula Jacque (1994): Die leichtsinnigen Engel. Deutschland: Rowohlt-Verlag // Sophie Divry (2017) : Als der Teufel aus dem Badezimmer kam. Berlin: Ullstein // Saša Stanišić (2019): Herkunft. München: Luchterhand Literaturverlag // Nino Haratischwili (2017): Das achte Leben (Für Brilka). Berlin: Ullstein TB 

Hier geht’s zur Hompage vom VDUE.

Hier geht’s zum Wikipediaeintrag von Patricia Klobusiczky.

Hier geht’s zum Radiointerview bei Deutschlandfunk Kultur von Patricia Klobusiczky.

Hier geht’s zum Zeit Artikel von Frank Heibert „Alliteration sticht Rhythmus“.

Zitat 

Ruth Zylberman (2017): Vermisstenstelle. Zürich: Secession Verlag

 

 

Folge 7 - Äquivalenz und Macht

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über Vergleiche und zusammenwirkende Elemente.

Mehr Informationen zur siebten Folge

Äquivalenz ist ein Schlüsselbegriff in der Translationswissenschaft und taucht oft auf, wenn wir über übersetzen sprechen. Was bedeutet er eigentlich genau? Was hat er mit Macht zu tun und warum wird er häufig als Bewertungsinstanz für Übersetzungen eingesetzt?
In dieser Folge sprechen wir über das Verhältnis von Ausgangstext, Übersetzung, Machtinstanzen und warum man durchaus Äpfel mit Birnen vergleichen kann. Und was das alles mit der Rede von Boris Jelzin an der gefallenen Mauer oder dem Gedicht von Amanda Gorman zu tun hat.

Literatur & Links zur Folge:

Theo Hermans (2006): Translating Others. London: Routledge. // André Lefevere (1992): Translation, Rewriting, and the Manipulation of Literary Fame. London/New York: Routledge. // Werner Koller (1979) : Einführung in die Übersetzungswissenschaft. Stuttgart: UTB. // Amanda Gormann (2021): The Hill we Climb/ Den Hügel hinauf. (Zweisprachige Ausgabe, in deutscher Übersetzung von Kübra Gümüşay, Hadija Haruna-Oelker und Uda Strätling) Hoffmann und Campe. // Daniel Jonah Goldhagen (1996): Hitlers willige Vollstrecker (in deutscher Übersetzung von Klaus Kochmann). Berlin: Siedler Verlag.

Zitat von Theo Hermans in „The conference of the tongues“, Manchester: St. Jerome Publishing, S.6 : „Equivalence, which I will continue to interpret as meaning equality in value ad status, is not a feature that can be extrapolated on the basis of texual comparison. Rather than being extracted from texts, equivalence is imposed ont them through an external intervention in a particular institutional context.In other words, equivalence is proclaimed, not found.“

Folge 6 - Gesprochenes Arabisch

Ein Gespräch mit Sandra Hetzl über das Arabische und den Unterschied zwischen gelesener und gesprochener Sprache.

Mehr Informationen zur sechsten Folge

Arabisch ist eine der sechs Amtssprachen der Vereinten Nationen, doch haben Sie schon mal ein arabisches Science-Fiction-Buch gelesen? Wo liegen die Gemeinsamkeiten im schweizerdeutschen und hocharabischen? Und warum wirken deutsche Übersetzungen von arabischen Texten oft „blumig“?
In der sechsten Folge von Überübersetzen sprechen Yvonne Griesel und Sandra Hetzl über ungewöhnliche Wege eine Sprache zu lernen, über die Annäherung an Kriegsgeschehen, über Ecken im Übersetzungsprozess und darüber, warum außerliterarische Kriterien eine große Rolle für unsere Wahrnehmung der arabischen Kultur spielen.

Sandra Hetzl (*1980 in München) übersetzt literarische Texte aus dem Arabischen, u.a. von Rasha Abbas, Haytham El Wardany, Mohammad Al Attar, Kadhem Khanjar, Bushra al-Maktari, Aref Hamza, Aboud Saeed, Assaf Alassaf und Raif Badawi. Außerdem kuratiert sie Veranstaltungen und manchmal schreibt sie auch. Sie hat einen Master in Visual Culture Studies von der Universität der Künste in Berlin, ist Gründerin des Literaturkollektivs 10/11 für zeitgenössische arabische Literatur und des Mini-Literaturfestivals Downtown Spandau Medina.

Literatur & Links zur Folge:

Kadhem Khanjar (2019): Dieses Land gehört euch. Berlin: Mikrotext. //Bushra al-Maktari (2020): Was hast du hinter dir gelassen – Stimmen aus dem vergessenen Krieg im Jemen“. Berlin: Ullstein. // Rasha Abbas (2018): „Eine Zusammenfassung von allem, was war“. Berlin: Mikrotext.

Hier geht’s zur Homepage von Sandra Hetzl.

Hier geht’s zur Homepage von 10/11.

Hier geht’s zur Homepage des Buchladens Khanal Aljanub.

Folge 5 - Interpretation und Appell

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über die Übersetzung zwischen Lesenden und Schreibenden.

Mehr Informationen zur fünften Folge

Was haben die Bücher „Nachtzug nach Lissabon“ und „Harry Potter“ gemeinsam? Wir interpretieren sie! Wir, das sind die Leser:innen hinter den Romanen, den Theaterstücken oder zum Beispiel den Filmen. Aus wissenschaftlicher Sicht gab es hier sogar eine „Geburt der Lesenden“. In Folge fünf sprechen Yvonne Griesel und Larisa Schippel darüber, was passiert wenn ein:e Übersetzer:in in diesem Prozess von Intention der Schreibenden und Interpretation der Lesenden dazwischen geschaltet ist. Sie sprechen über Appellstruktur, Intertextualität und darüber, warum es manchmal so viele verschiedene Übersetzungen gibt.

Folge 4 - Krimis

Ein Gespräch mit Karen Witthuhn über Kriminalübersetzung und Spannungsbögen.

Mehr Informationen zur vierten Folge

In der vierten Folge von Überübersetzen geht es im Steilflug in die Praxis. Yvonne Griesel reist nach Hamburg und spricht mit der Krimiübersetzerin Karen Witthuhn. Wissen Sie, was eine Milieusprache ist? Oder ein Pageturner? Warum ist die Recherche für die Übersetzung eines Krimis ein heikles Spiel mit dem Verfassungsschutz?
Klar ist: Ein Kriminalroman umkreist viel mehr als nur Mord und Totschlag. Seine Übersetzung baut Spannungsbögen, schafft Vorstellungskraft und begibt sich in soziale Räume, die oft im Hintergrund bleiben. Da geht es um das Konstrukt von Strafe, die Feinheiten von Sprachjargons und um den detaillierten Blick auf den Menschen an sich.

Karen Witthuhn wurde 1969 geboren und studierte „Drama – Theatre, Film & TV“ an der University of Bristol, England. Sie lebt in Hamburg und arbeitete von 1995 bis 2008 als Regisseurin, Dramaturgin und Produktionsleiterin an Stadttheatern, in der freien Szene und für internationale Theaterfestivals. Seit 2000 ist sie freiberuflich als literarische Übersetzerin von Romanen, Theaterstücken und- texten und Drehbüchern aus dem Englischen tätig. Gemeinsam mit der englischsprachigen Kollegin Lucy Renner Jones leitet sie das literarische Übersetzerbüro Transfiction: www.transfiction.eu 

2011 nahm sie am Hieronymus-Programm für Nachwuchsübersetzer und an der Berliner Übersetzerwerkstatt teil und wurde 2015 sowie 2018 mit Arbeitsstipendien der DÜF gefördert.

Foto: © Anne Meurer

Literatur & Links zur Folge:

Percival Everett (2015): Ich bin Nicht Sidney Poitier. Wiesbaden: Luxbooks. // Simon Beckett (2016): Totenfang. Hamburg: Wunderlich Verlag. // Simon Beckett (2020): Die ewigen Toten. Hamburg: Wunderlich Verlag. // Simon Becket (2020): Versteckt. Hamburg: Wunderlich Verlag (Übersetzungen mit Sabine Längsfeld) // Coming soon: Simon Beckett: Die Verlorenen (übersetzt mit Sabine Längsfeld) – erscheint im Juli 2021 // D.B. John (2018): Stern des Nordens. Hamburg: Wunderlich Verlag (Übersetzung mit Sabine Längsfeld).

Zitat:
“Poirot,“ I said. „I have been thinking.“
„An admirable exercise my friend. Continue it.”

von Agatha Christie, Peril at End House / Haus an der Düne

Folge 3 - Wissenschaft und Praxis

Ein Gespräch mit Larisa Schippel über Wissenschaftsdisziplinen und deren Nutzen für die Praxis.

Mehr Informationen zur dritten Folge

In dieser Folge sprechen wir über die diversen Blickwinkel auf fertige Übersetzungen und den Prozess des Übersetzens an sich. Welche Wissenschaftsdisziplinen haben sich bislang mit Translation beschäftigt und was nützt das alles den Praktiker:innen? Welche Normen, Erwartungen und Wirkungen sind damit verbunden? Wir begeben uns auf eine theoretische Reise vom internationalen Vergleich hin zur Skopostheorie und schließlich zu unseren eigenen persönlichen Erfahrungen.

Literatur & Links zur Folge:

Erich Prunč (1997): Versuch einer Skopostypologie. In: Grbć, Nadja (ed.): Text – Kultur – Kommunikation. Tübingen: Stauffenburg. // Katharina Reiss & Hans Vermeer (1984): Einführung in die Translationstheorie. Tübingen: Stauffenburg. // Gideon Toury (1995): Descriptive Translation Studies and beyond. Amsterdam /Philadelphia: John Benjamins Publishing Company. // Lawrence Venuti (1995): Translator’s Invisibility. A history of Translation, London & New York: Routledge. // Adjanoun, Laetitia (2021): Love is in the Hair. (in der Übersetzung von Yvonne Griesel). In: Bomy, Charlotte/ Wegener, Lisa [Hrsg.]: Afroeuropäerinnen. Berlin: Neofelis Verlag.

Zitat:
Walter Benjamin: „Jene reine Sprache, die in fremde gebannt ist, in der eigenen zu erlösen, die im Werk gefangene in der Umdichtung zu befreien, ist die Aufgabe des Übersetzers“.

1923 aus dem als Vorwort zu seiner Übersetzung der Gedichtsammlung Tableaux Parisiens von Charles Baudelaire / Aufsatz Die Aufgabe des Übersetzers

Folge 2 - Dolmetschen

Ein Gespräch mit Irina Bondas über Theaterdolmetschen, Kulturtransfer und die besonderen Herausforderungen, die das Dolmetschen mit sich bringt.

Mehr Informationen zur zweiten Folge

Irina Bondas und Yvonne Griesel sprechen über Theaterdolmetschen, Kulturtransfer und die besonderen Herausforderungen, die das Dolmetschen mit sich bringt. Wie wird ein Einsatz auf der Buchmesse vorbereitet, müssen dazu alle Bücher der Autorin gelesen werden? Wie fühlt sich das an, auf der Bühne zu dolmetschen und zwischen Regie und Schauspieler:innen sprachliche Brücken zu schlagen?

Irina Bondas hat Dolmetschen und Politikwissenschaft in Leipzig studiert und lebt nach Studien- und Arbeitsaufenthalten u.a. in Edinburgh, New York und Lwiw als freiberufliche Übersetzerin und Konferenzdolmetscherin für Russisch, Englisch und Ukrainisch in Berlin. Sie hat zu Kultur- und Sprachtransfer im Theater geforscht und ist für verschiedene Festivals und Kultureinrichtungen tätig. Neben politik- und kulturwissenschaftlichen Texten übersetzt sie Kurzprosa, Dramatik und Lyrik.

Foto: © Natalia Mikhaylova

Literatur & Links zur Folge:

Bondas, Irina (2013): Theaterdolmetschen – Phänomen, Funktionen, Perspektiven. Berlin: Frank und Timme Verlag. // Dedecius, Karl (1986): Vom Übersetzen. Frankfurt: Suhrkamp Taschenbuch Verlag. // Umberto Eco (1996): Zwischen Autor und Text: Interpretation und Überinterpretation. München: dtv. (übersetzt von Hans Günter Holl) // Erika Fischer-Lichte (2004): Ästhetik des Performativen. Frankfurt: Suhrkamp. // Norbert Greiner (2004): Übersetzung und Literaturwissenschaft. Tübingen: Narr Verlag. // Griesel, Yvonne (2007): Die Inszenierung als Translat. Berlin: Frank und Timme. // Jurij M. Lotman (2010): Die Innenwelt des Denkens. Frankfurt: Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. (übersetzt von Gabriele Leupold und Olga Radezkaja)

 

Folge 1 - Übersetzen ist Kommunikation

Yvonne Griesel im Gespräch mit Larisa Schippel

Mehr Informationen zur ersten Folge

Übersetzungen begegnen uns jeden Tag, sind selbstverständlich und bleiben doch oft unsichtbar. Dr. Yvonne Griesel und Prof. Dr. Larisa Schippel sprechen über die Möglichkeit einer Definition von Übersetzung, Translation und Dolmetschen.

Literatur & Links zur Folge:

Casanova, Pascale (1999): La République mondiale des Lettres. Paris: Éditions du Seuil. 

Rudi Keller (2017, 2. Aufl.): Zeichentheorie: Zu einer Theorie semiotischen Wissens: Eine pragmatische Theorie semiotischen Wissens. UtB-Taschenbuch.

Ortiz, Fernando (dt. Ü.: Maralde Meyer-Minnemann) –  Tabak und Zucker. Ein kubanischer Disput. Insel Verlag, 1987.

Franz Pöchhacker (2000): Dolmetschen: Konzeptuelle Grundlagen und deskriptive Untersuchungen. Tübingen: Stauffenburg Translation.

Prunč, Erich (2012): Entwicklungslinien der Translationswissenschaft. Berlin: Frank und Timme Verlag.

Schippel, Larisa (2020): „Once ten people know a poem by heart.“ In Griesel, Yvonne [Hrs.] (2020): Getting Accross. Berlin: Internationales Theaterinstitut.

Allgemeine Literatur und Links:

Corona Tipps von Kirill Serebrennikow

Decamerone im Deutschen Theater

Boccaccio: Das Dekameron – diverse Ausgaben

Dolmetschverband AIIC

Puh der Bär übersetzt und gelesen von Harry Rowohlt. Hörbuch im Kein und Aber Verlag

Trailer

Yvonne Griesel gibt einen Einblick in die kommenden Wochen - mit Larisa Schippel und vielen anderen Übersetzer:innen.

Mehr Informationen zum Trailer

Zugegeben, die Profession des Übersetzens spielt häufig eher die Nebenrolle, bleibt unsichtbar oder wird mit einem leicht verschrobenen Charakter versehen. Vielleicht liegt es daran, dass Übersetzer:innen unbemerkt arbeiten, immer mit der Maxime: „eine gute Übersetzung sollte nicht bemerkt werden“. Dr. Yvonne Griesel und Prof. Dr. Larisa Schippel gehen in dem Podcast „Überübersetzen“ genau diesen Fragen auf die Spur, wollen eine Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen, mit Übersetzer:innen konkret über ihre Praxis sprechen und sichtbar machen, was bisher oft im Hinterzimmer verborgen blieb. Immer mit der Idee: Übersetzung ist ein essentielles Element der Verständigung, des Austauschs und des Dialogs. Die erste Folge zum Thema „Übersetzen ist Kommunikation“ erscheint am 15.02.2021!